Daniel Günther, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, fordert eine bundesweite Zuckersteuer und will hierzu im ersten Quartal eine Gesetzesinitiative in den Bundesrat einbringen sowie einen Antrag auf dem CDU-Parteitag platzieren. Als Hauptargument führt er die steigenden Gesundheitsprobleme und gesellschaftlichen Kosten durch übermäßigen Zuckerkonsum ins Feld und begründet die Maßnahme mit mangelnder freiwilliger Selbstregulierung der Industrie. Ergänzend verwies er auf das neue Landesgesetz zur konsequenteren Überprüfung von Beamtenbewerbern durch den Verfassungsschutz, um den öffentlichen Dienst besser vor extremistischen Einflüssen zu schützen. Laut aktuellen Informationen aus anderen Medien dürfte der Vorstoß zur Zuckersteuer bundesweit auf ein geteiltes Echo stoßen: Während Gesundheitsverbände und einige Politiker aus dem linken und grünen Lager eine solche Steuer begrüßen, äußern Wirtschaftsvertreter und die Lebensmittelindustrie heftige Kritik und warnen vor wirtschaftlichen Schäden und sozialer Ungerechtigkeit. Interessant ist, dass jüngste Studien (etwa von der WHO) nahelegen, dass Zuckersteuern tatsächlich zu einer messbaren Reduzierung des Zuckerkonsums führen können – Länder wie Großbritannien oder Mexiko gelten hier als Beispiele. In der CDU gibt es allerdings keine einheitliche Linie: Während Günther seine Initiative für überfällig hält, sehen andere Parteigrößen darin ein Symbol staatsinterventionistischer Politik, was zu heftigen Debatten auf dem Februar-Parteitag führen könnte.