Was die heiß diskutierten Pflegegrade angeht, versucht Laumann, die Wogen zu glätten. Ja, bei einigen Pflegegraden werde die Latte für den Zugang leicht angehoben – aber das betreffe ohnehin nur neue Fälle. Also ganz ruhig bleiben: Für die, die jetzt schon Leistungen bekommen, ändere sich erstmal nichts.
Laumann hebt hervor, dass die Weichen für die Zukunft der Pflege vor allem in privaten Wohnungen und Häusern gestellt werden müssen – nicht hinter Heimmauern. Er betrachtet die Pflegekräfte als Rückgrat eines unsichtbaren Netzes, das ohne familiären Einsatz auseinanderbrechen würde, und sieht in der geplanten Reform keinen Eingriff in bestehende Ansprüche. Zu aktuellen Entwicklungen: Die Bundesregierung ringt weiterhin darum, die Kosten für häusliche Pflege besser abzufedern, und diskutiert Modelle für eine nachhaltigere Finanzierung. Manche Stimmen fordern einen Ausbau von Unterstützungsleistungen für pflegende Angehörige, andere betonen, dass finanzielle Anreize allein nicht reichen. Zudem wurde bekannt, dass im Haushaltsentwurf 2025 mehr Mittel für Pflege vorgesehen sind, aber es bleibt unklar, wie viel davon tatsächlich im häuslichen Bereich ankommt.