Der Appell deutscher Unternehmen an die Politik spiegelt eine wachsende Sorge wider, dass ohne robuste EU-Lieferkettenregeln das Ansehen und die Zukunft der deutschen und europäischen Wirtschaft auf dem Spiel stehen. Das Ziel: Missstände bei Menschenrechten oder Umweltschutz wirksam bekämpfen und faire Konkurrenz erhalten. Die CSDDD steht dabei sinnbildlich für den aktuellen Konflikt zwischen Deregulierung und Verantwortung – ein politischer und wirtschaftlicher Balanceakt, der nicht nur von den Unternehmen, sondern mittlerweile auch von zivilgesellschaftlichen Gruppen intensiv beobachtet und kommentiert wird. Zudem wurde in jüngsten Medienberichten deutlich, dass innerhalb der EU Uneinigkeit über die genaue Ausgestaltung der Richtlinie herrscht; insbesondere Frankreich und Deutschland ringen um Details zu Schwellenwerten und Haftung. Interessanterweise berichten Medien wie „die Zeit“ über massiven Lobbydruck von Teilen der Industrie, während andere Unternehmen, wie hier dargestellt, einen klaren Kurs in Sachen Verantwortung fordern. Ein bemerkenswerter Kurswechsel: Die öffentliche Debatte wird nun zunehmend nicht von Wirtschaftsverbänden allein, sondern auch von engagierten Einzelunternehmen mitgetragen.