„Es reicht nicht, nur den Tabakkonsum zu senken – wir müssen viel engagierter gegen das Vapen vorgehen“, betonte Streeck in einem Interview mit der 'Rheinischen Post'. Seiner Ansicht nach sind ernsthafte und durchsetzbare Regeln sowie ein rigoroser Jugendschutz unerlässlich, wenn es darum geht, junge Menschen vom Dampfen abzuhalten. Eben gerade die beliebten Frucht- und Süßaromen machen Vapes für Kinder und Jugendliche besonders attraktiv – ein Umstand, der laut Streeck übersehen wird, wenn Vapes als harmlose Lifestyle-Gadgets durchgehen.
Die WHO hat aufgezeigt, dass mittlerweile weltweit mehr als 100 Millionen Menschen regelmäßig zu E-Zigaretten greifen. Besonders beunruhigend: Unter ihnen sollen mehr als 15 Millionen junge Menschen und Kinder sein. Streeck spricht offen von einer gefährlichen Entwicklung: Die zunehmende Attraktivität von Vapes könnte die Fortschritte beim Rückgang des Tabakkonsums zunichtemachen.
Er erkennt an, dass die Tabakkontrolle Wirkung zeigt und der Konsum von Zigaretten global abnimmt – nicht zuletzt, weil viele Länder strengere Gesetze und intensive Informationskampagnen einsetzen. Allerdings, und das mahnt er nüchtern an, ist diese positive Entwicklung in Europa weniger stark ausgeprägt. Für ihn ist klar: „Gerade jetzt darf beim Schutz vor Nikotinabhängigkeit nicht lockergelassen werden.“ Gerade plötzlich denke ich dabei an meine eigenen jugendlichen Neffen – wie leicht könnte der Reiz der bunten Dampfwölkchen sie verführen? Da helfen keine Floskeln, sondern konkrete Taten.
Streeck schlägt Alarm: Der Konsum von E-Zigaretten steigt, besonders bei jungen Menschen – laut WHO greifen weltweit schon mehr als 15 Millionen Jugendliche oder Kinder zu Vapes. Während der Zigarettenkonsum insgesamt abnimmt, ist in Europa die Entwicklung weniger eindeutig, weshalb Streeck drängt, den Jugendschutz und die Aufklärung allerorts zu verstärken. Nach aktuellen Recherchen setzen nicht nur Deutschland, sondern mehrere EU-Staaten auf schärfere Gesetzgebung und intensivere Präventionskampagnen, insbesondere gegen aromatisierte Produkte, die als Haupt-Einstiegstor gelten.