Hinter den Kulissen des deutschen Skisprungs: Die Doku-Serie „Fly“ ab 26. Dezember in der ARD Mediathek
Man sagt, der Winter bringt die Wahrheit ans Licht – für das deutsche Skisprungteam wird er zur Zerreißprobe. Die vierteilige Doku-Reihe „Fly“ begleitet die deutschen Adlerinnen und Adler während der turbulenten Saison 2024/25, mit exklusivem Blick ins Trainingsloch, auf Wettkampfschanzen und in bisher verschlossene Rückzugsorte. Zwischen überfälligen Triumphen, alten Flüchen und dem Kampf um Gleichberechtigung geraten traditioneller Ehrgeiz und moderne Erwartungen an den Rand des Machbaren. Während die Männer auf den langersehnten Erfolg bei der Vierschanzentournee hoffen, ringen die Frauen weiter um volle sportliche Anerkennung und gleiche Chancen. Ein handfester Skandal wirbelt beim großen Highlight in Trondheim alles durcheinander – und wirft die alte Frage auf, wie viel Fairness und Fortschritt tatsächlich im Skisprung stecken.
heute 14:00 Uhr | 20 mal gelesen
Journalistinnen und Journalisten mit Presseschlüssel dürfen seit heute auf das exklusive Preview der ersten Folge von „Fly“ im ARD-Pressebereich zugreifen – ein Tipp für alle, denen Skispringen mehr als nur ein Sport ist.
Folge 1: Euphorie.
23 Jahre dauert der Traum schon an – ein deutscher Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee. Pius Paschkes furioser Saisonstart lässt Fans kurz an ein Wunder glauben. Währenddessen wagen sich Selina Freitag und Katharina Schmid bei der Two Nights Tour vorsichtig aus der Zuschauerrolle, pendeln aber zwischen Hoffnung und Ernüchterung.
Folge 2: Rivalen.
Ein Dreifach-Triumph der Österreicher beim Auftakt stachelt die alte Konkurrenz neu an. Paschke stemmt sich leidenschaftlich gegen das Austro-Monopol; Misstrauen schleicht sich ein. Und die Frauen? Weiterhin im Schatten – Österreich blockiert ihre Tournee-Beteiligung.
Folge 3: Selbstbestimmung.
Peinlich niedrige Prämien für die Damen sorgen für Unmut. Trotz Krisen setzen Schmid und Freitag ihren WM-Kurs fort – die eine ringt mit dem Erwartungsdruck, die andere versucht, der Familienerwartung zu entkommen. In Vikersund steht letztlich nicht weniger auf dem Spiel als die Grenzen des Skispringens für Frauen.
Folge 4: Betrug.
Kurz vor Trondheim ist das deutsche Team am Boden, der Trainer wankt. Frust, Materialfragen, interne Zweifel, und ein Skandal erschüttert schließlich das Vertrauen in den Sport selbst.
Pressekontakt: Ursula Foelsch (SWR), Tel. 0711 929 11034, ursula.foelsch@swr.de und Swantje Lemenkühler (ARD), 089/55 89 44 780, swantje.lemenkuehler@ard.de. Original-Info von der ARD Mediathek.
Die Dokuserie „Fly“ nimmt Zuschauer:innen radikal mit in das Innenleben des deutschen Skisprung-Teams und beleuchtet sowohl die sportlichen Träume und Rückschläge der Männer wie auch den zähen Kampf der Frauen um gleiche Bedingungen. Spannend ist vor allem, wie die Doku nicht nur den langjährigen Misserfolg bei der Vierschanzentournee thematisiert, sondern auch aufgezeigt, dass Geschlechtergerechtigkeit im Skisprung fernab von Sonntagsreden immer noch schwer erkämpft werden muss. Besonders brisant: Die Serie schildert einen handfesten Skandal bei der WM in Trondheim, der die Glaubwürdigkeit des gesamten Sports in Frage stellt – ein Thema, das in aktuellen Sportdebatten weiter für Aufsehen sorgt.
Zusätzliche Recherchen zeigen, dass die Diskussion um Gleichstellung im Skispringen weiterhin die Medien dominiert. Erst vor kurzem hat das IOC angekündigt, das Springen der Frauen weiter zu fördern, während sich die deutschen Skispringerinnen teils frustriert, teils kämpferisch äußern. Debatten um Materialvorteile, finanzielle Benachteiligung und sportliche Chancengleichheit prägen die aktuelle öffentliche Wahrnehmung, zuletzt verstärkt durch neue Enthüllungen um technische Manipulationen im nordischen Skisport.