Ifo-Präsident Fuest fordert radikalen Kurswechsel für Deutschlands Wirtschaft

Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts, sieht Deutschland wirtschaftlich in der Sackgasse und verlangt von der Bundesregierung ein mutiges Reformpaket, das deutlich über bisherige politische Vereinbarungen hinausgeht.

heute 00:03 Uhr | 42 mal gelesen

Das Ifo-Institut hat sich die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland seit 2015 einmal ganz nüchtern angesehen – und, ehrlich gesagt, gibt es wenig Anlass zum Jubeln. Laut Fuest, dem Chef des Instituts, geht es steil bergab: Der Staatskonsum bläht sich immer weiter auf, während Investitionen von Unternehmen dümpeln wie ein altes Floß – und zwar auf dem Stand von 2015. Die Folge? Private Investitionen bleiben aus, die Innovationskraft droht zu versickern und mit ihr Deutschlands ökonomische Zukunft. Fuest nimmt dabei kein Blatt vor den Mund: "Deutschland steckt in einer anhaltenden wirtschaftlichen Talfahrt. Die Situation ist ernst." Während die Ausgaben des Staates klettern, fühlen viele Bürger, dass ihr Wohlstand ins Rutschen gerät – wenn nicht sogar bereits abrutscht. Fuest malt düstere Szenarien, spricht von "italienischen Verhältnissen" – eine Spitze, die man erst einmal sacken lassen muss. Sein Appell an die Politik: In sechs Monaten braucht es ganz grundlegend neue Ideen, nicht bloß ein paar kosmetische Korrekturen. Bis spätestens Frühjahr 2026, so Fuest, müsse die Regierung liefern – und zwar ein Paket, das Substanz hat. Dazu gehören nach seinem Geschmack mutige Sozialreformen: Beispielsweise ein Ende der Mütterrente. Auch der Bürokratie solle zu Leibe gerückt werden, etwa durch das Streichen umständlicher Nachweispflichten bei CO2, Lieferketten oder Mindestlohn. Laut Ifo könnten so jährlich gut 146 Milliarden Euro an Wohlstand gewonnen werden – eine Hausnummer.

Clemens Fuest, Chef des Ifo-Instituts, sieht das wirtschaftliche Fundament Deutschlands zunehmend bedroht: Die Staatsausgaben wachsen rasant, doch die Investitionsfreude der Unternehmen bleibt erschreckend konstant niedrig; dadurch gerate der Wohlstand vieler Bürger bereits spürbar ins Wanken. Besonders kritisch beurteilt Fuest die mangelnde Dynamik bei Reformen – er fordert ein umfassendes Konzept, das zum Beispiel bei Sozialleistungen und Bürokratie konsequent ansetzt und den Standort insgesamt zukunftsfähig macht. Neuere Berechnungen des Instituts deuten darauf hin, dass ineffiziente Bürokratie erhebliche Wohlstandsverluste verursachen könnte – auch in aktuellen Diskussionen um Staatsfinanzen und Deregulierung, etwa im Zusammenhang mit Haushaltsdebatten oder kontroversen Grundsatzfragen über den Sozialstaat, ist diese Grundproblematik weiterhin ein zentrales Streitthema (vgl. Quelle: Süddeutsche Zeitung, Quelle: FAZ, Quelle: Spiegel). Außerdem rückt laut neuen Debatten in den Medien neben klassischen Ökonomen-Stimmen gerade auch der Fachkräfte- und Transformationsmangel in den Fokus, wobei politische Hürden, z.B. durch fehlende Planungsbeschleunigung und Innovationshemmnisse, immer stärker in die öffentliche Aufmerksamkeit rücken.

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