IMC Krems setzt auf Hightech: Neue Laborausrüstung revolutioniert biotechnologische Ausbildung

In Krems geht das IMC einen wegweisenden Schritt: Mit neuer Spitzentechnologie im Biotechnologie-Institut baut die Hochschule ihre praxisorientierte Ausbildung deutlich aus. DNA-Sequenzierapparate neuester Generation sowie fortschrittliche Bioreaktoren holen sozusagen die Hightech der Pharmaindustrie ins Hörsaallabor und öffnen Studierenden Türen zu international gefragten Zukunftsjobs.

heute 16:04 Uhr | 18 mal gelesen

Jede Innovation hat ihren Moment – und im Labortrakt des IMC Krems fühlt es sich gerade ein bisschen nach Aufbruch an. Zwischen Reagenzgläsern und Brutschränken brummen jetzt Geräte, die man sonst eher in top-ausgestatteten Pharma-Firmen als an Hochschulen vermutet. Vor allem der neue DNA-Sequenzierer zieht neugierige Blicke an. Eigentlich kann man sich das vorstellen wie ‚Lesen lernen‘ in einer ganz neuen Sprache: Die Studierenden tüfteln an echten Genomen, entziffern DNA-Buchstaben und lernen, wie sich daraus Therapien für Krebspatienten oder Menschen mit seltenen Krankheiten maßschneidern lassen. Ein bisschen Ehrfurcht ist immer dabei, wenn nach stundenlanger Analyse am Bildschirm plötzlich Klarheit aufblitzt – der Datensatz zeigt, worauf es wirklich ankommt. Nicht zu vergessen: die Bioreaktoren. Rein äußerlich eher unscheinbar, entfalten sie im Einsatz eine gewisse Magie. Über feine Stellschrauben lässt sich steuern, wie Mikroorganismen wachsen und medizinisch wichtige Eiweiße – etwa Insulin – produzieren. Fast wie ein Biochemiker am Dirigentenpult. Mit diesen Systemen erleben die Studis erstmals Prozesse, wie sie auch in der modernen Industrie ablaufen – inklusive aller Tücken, Fehler und Glücksmomente, die echte Laborarbeit ausmachen. Bemerkenswert finde ich persönlich, wie konsequent das IMC das Zusammenspiel von Forschung und Lehre betont. Nicht alles läuft immer reibungslos – manchmal sind Daten fehlerhaft, mal braucht es Nachtschichten oder Frustrationstoleranz, wenn ein Experiment nicht klappt. Aber gerade diese Erfahrungen sind für die spätere Arbeit Gold wert. Auch im Studienangebot gibt es einen kräftigen Umbau: Neue Master wie „OMICS Technologies and Data Science in Biomedicine“ oder „Engineering Responsible AI Systems“ setzen ein klares Signal Richtung Zukunft. Berufsbegleitend, praxisnah, mit technischer Tiefe – eine Mischung, die Studierende direkt an die Grenze zwischen Forschung, Anwendung und Innovation führt. Kurze Begriffshelfer: Genomik beackert das gesamte DNA-Buch; Transkriptomik nimmt die soeben aktiven Gene unter die Lupe. Bioinformatik? Riesige Datenhaufen sortieren, filtern, verstehen. Und Bioreaktoren? Nun ja, ohne die läuft in der modernen Bioproduktion längst nichts mehr. Eindruck am Rande: Wer in Krems Biotechnologie studiert, landet nicht im Elfenbeinturm, sondern mitten im wissenschaftlichen Leben, zwischen moderner Technik, Skepsis gegenüber zu einfachen Antworten und echter Begeisterung für alles, was biologisch möglich wird.

Das IMC Krems hat seine Laborausstattung im Bereich Biotechnologie umfangreich erneuert und setzt damit einen starken Fokus auf praxisnahe Ausbildung und angewandte Forschung für die Medizintechnik der nächsten Generation. Im Mittelpunkt der Modernisierung stehen ein topaktuelles DNA-Sequenziersystem für Genomanalysen und modernste Bioreaktoren, die industriellen Produktionsmaßstab in den Unterricht bringen. Ergänzend hat die Hochschule ihr naturwissenschaftlich-technisches Studienangebot um mehrere Masterprogramme im Bereich Biomedizin, KI und nachhaltiger Chemie erweitert, um Studierende auf die Herausforderungen einer vernetzten, datengetriebenen und individualisierten Zukunftsmedizin vorzubereiten. Online-Recherche (Stand: Juni 2024): Das Wettrennen um Fortschritte in der personalisierten Medizin und Biotechnologie bleibt dynamisch. Kürzlich berichtete die Süddeutsche Zeitung, wie deutsche und europäische Forschungseinrichtungen gezielt in neue Omics-Technologien und KI-gestützte Diagnostik investieren, um weltweite Standards zu sichern. Ein Artikel der Zeit beleuchtete Herausforderungen beim Transfer von Laborinnovationen in die industrielle Produktion und warnte vor einem drohenden Fachkräftemangel, trotz modernster Ausstattung und Programme. Spiegel-Online nahm jüngst die Rolle von Universitäten als Innovationsmotor genauer unter die Lupe und zeigte auf, wie sie mit internationalen Partnern die Lücke zwischen Grundlagenforschung und marktfähiger Anwendung zu schließen versuchen. Biotechnologie bleibt also ein Feld, in dem sowohl Technik als auch Ausbildung ständig in Bewegung sind.

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