IW prognostiziert für 2025 keine Konjunkturerholung – Wachstum erst 2026 in Aussicht

Die Wirtschaft in Deutschland bleibt voraussichtlich weiterhin ohne großen Schwung.

heute 00:18 Uhr | 16 mal gelesen

Laut der aktuellen Herbstprognose des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die die "Rheinische Post" berichtet, rechnet das IW für 2025 mit einem wirtschaftlichen Stillstand. Im Vergleich zur Frühjahrsprognose wurde die Wachstumsprognose um 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Erst für das Jahr 2026 wird mit einem leichten Wachstum von rund einem Prozent gerechnet, ausreichend für einen bescheidenen Erholungstrend, jedoch ohne starker Konjunkturentwicklung. Das reale Bruttoinlandsprodukt und die Erwerbstätigenzahl sollen 2025 stagnierten, so das Institut. Hauptgründe seien geopolitische Unsicherheiten, eine verstärkte Abschottung im Welthandel und vorsichtige Investitionen der Unternehmen. Positiv bleibt die stabile Anzahl an Erwerbstätigen bei etwa 46 Millionen – jedoch wandelt sich die Arbeitsplatzstruktur: Ein Arbeitsplatzrückgang im produzierenden Gewerbe steht einem Beschäftigungszuwachs im öffentlichen Dienst gegenüber. Die erwartete Arbeitslosenquote steigt 2025 leicht auf 6,3 Prozent, während positive Effekte geplanter Arbeitsmarktreformen erst ab 2026 greifbar werden könnten.

Insgesamt zeichnet das IW für Deutschland ein Bild zäher wirtschaftlicher Entwicklung ohne nennenswerte Wachstumsimpulse im Jahr 2025, bevor es 2026 einen leichten Anstieg geben soll. Neben den genannten Problemen werden in Expertenkommentaren weitere externe Belastungsfaktoren wie Energiepreise, die zögerliche Umsetzung von Digitalisierungs- und Innovationsprojekten sowie eine schwächere Industrieproduktion hervorgehoben. Aktuell debattieren politische und wirtschaftliche Akteure intensiv über Maßnahmen zur Stärkung von Investitionen und zur Schaffung wettbewerbsfreundlicherer Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein Beitrag auf Spiegel Online beschäftigt sich ausführlich mit Deutschlands wirtschaftlicher Lage angesichts weiterhin schleppender Binnennachfrage und geopolitischer Unsicherheiten. Er analysiert, wie schwankende Energiepreise, internationale Handelskonflikte sowie ein insgesamt schleppender Reformfortschritt das Vertrauen von Unternehmen und Konsumenten beeinträchtigen (Quelle: Spiegel).

Die Süddeutsche Zeitung diskutiert, wie Deutschland gegenwärtig unter einer Kombination aus Fachkräftemangel, stockenden Investitionen und weltweit nachlassender Nachfrage leidet. Zudem betont der Artikel die Bedeutung gezielter staatlicher Initiativen, um die Transformation zu einer nachhaltigen und digitalen Wirtschaft zu beschleunigen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Ein aktueller FAZ-Artikel thematisiert die anhaltende Stagnation, vergleicht die Prognosen verschiedener Wirtschaftsinstitute und weist darauf hin, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in der jetzigen Situation stark unter den Unsicherheiten und der hohen Bürokratie leiden (Quelle: FAZ).

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