Kontroverse um das Rentenpaket: Fraktionsvize der SPD kontert Kritik der Jungen Gruppe

Sonja Eichwede, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, weist die Vorwürfe der Jungen Gruppe der CDU/CSU zurück und betont die Einhaltung des Koalitionsvertrags beim Rentenpaket.

vor 52 Minuten | 12 mal gelesen

Wer sich in Berliner Korridoren auskennt, weiß: Kompromissfindungen in der Politik laufen selten reibungslos. Sonja Eichwede, SPD-Fraktionsvize, sieht den Fall allerdings klar – und widerspricht der Jungen Gruppe aus der Union, die der SPD vorwarf, im Rentenkompromiss über das Ziel hinausgeschossen zu sein. Laut Eichwede ist alles, was im aktuellen Rentenpaket steht, 'glasklar im Koalitionsvertrag geregelt.' Sie verlässt sich dabei auf das Wort derjenigen, die damals tatsächlich mit am Tisch saßen. Ganz direkt benennt sie Merz, Söder und Spahn – Leute, die niemand freiwillig beim Kartenspielen bescheißt. Und wie das so ist in Koalitionen: Auch wenn manche noch knirschen, wurden die Deals längst gemacht. Eichwede betont, dass man mit getroffenen Vereinbarungen eben zu leben habe, auch wenn es mal zwickt. 'Die Abweichler müssen akzeptieren, dass die Mehrheit gesprochen hat', stellt sie nüchtern fest. Und dass solche Treffen wie der bevorstehende Koalitionsausschuss gar nichts Spektakuläres seien, sondern schlicht staatsmännische Routine.

Die Debatte um das Rentenpaket in Deutschland wird von unterschiedlichen Forderungen und Kritikpunkten begleitet. Während Teile der CDU/CSU – vor allem die sogenannte Junge Gruppe – der SPD vorwirft, auf Kosten des Koalitionsvertrags überzogene Rentenmaßnahmen durchgesetzt zu haben, hält SPD-Fraktionsvize Eichwede dagegen: Sie verweist auf die Originaltexte des Vertrags und die Aussagen einstiger Unterhändler. Das Thema Rente polarisiert weiterhin die Koalition und zwingt sie zu wiederholten Gesprächen, denn parallel wächst der gesellschaftliche Druck durch demografischen Wandel, steigende Altersarmut und die Frage der nachhaltigen Finanzierbarkeit der Rentenreformen. Laut aktuellen Berichten gibt es zudem in weiten Teilen von SPD und Union tatsächlich Zuspruch für den gefundenen Kompromiss – auch wenn die öffentliche Debatte teils ein anderes Bild vermittelt. Im jüngsten Spiegel-Bericht werden die wachsenden Sorgen um den Generationenvertrag beleuchtet, und laut taz scheinen neue Impulse in der Altersvorsorge und deren Belastung für junge Generationen derzeit im Zentrum vieler Hintergrundgespräche zu stehen. Angesichts der angespannten Haushaltslage und kontroverser Zukunftspläne für die gesetzliche Rente wächst auch in anderen Parteien der Druck, nachhaltige Lösungen zu präsentieren.

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