Lokführergewerkschaft beschuldigt Bahn-Führung, Pünktlichkeitszahlen zu schönen

Die GDL kritisiert die Deutsche Bahn dafür, die Zuverlässigkeitsdaten der Züge durch bewusste Auslassung von Verspätungen zu beschönigen.

heute 16:12 Uhr | 22 mal gelesen

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Mario Reiß, wirft der Deutschen Bahn vor, Pünktlichkeitsstatistiken zu manipulieren, indem Züge aus der Auswertung entfernt werden, um bessere Ergebnisse vorzuweisen. Reiß bezieht sich auf einen Bericht des 'Spiegel', nach dem die Bahn bestimmte Züge absichtlich ausfallen lasse, um ihre Statistik zu schönen. Er berichtet, dass viele Zugmitarbeiter regelmäßig von solchen Vorgängen erzählen und insbesondere das Zugpersonal die aufgebrachten Fahrgäste oft allein auffangen müsse, während das Management das Image der Bahn künstlich aufbessere. Darüber hinaus kritisiert Reiß die Bahnspitze für Zahlentricks und Fahrten ohne Passagiere, um von tiefer liegenden Problemen abzulenken. Er fordert, die Deutsche Bahn solle endlich ehrlich Fehler eingestehen, anstatt sich in kosmetischen Lösungen zu verlieren. Notwendig seien echte Strukturreformen und Führungsverantwortung, um Vertrauen in die Bahn und die Verkehrsinfrastruktur wiederherzustellen.

Die GDL wirft der Deutschen Bahn vor, die Pünktlichkeitsstatistiken absichtlich zu verschönern, indem verspätete oder ausgefallene Züge aus den offiziellen Zahlen herausgerechnet werden. Dazu gibt es bereits länger Kritik, wie aktuelle Berichte und Insider bestätigen, da solche Praktiken dem Zugpersonal zusätzliche Belastung und den Kunden Frust bringen. Medienberichten zufolge hängen die Probleme häufig auch mit dem Zustand der Infrastruktur, fehlenden Investitionen und Personalmangel zusammen und führen zu Forderungen nach mehr Transparenz und einer grundsätzlichen Reform der Bahn-Organisation. Ergänzend zeigen Recherchen aus den letzten 48 Stunden, dass das Thema Bahn-Pünktlichkeit und Strukturreform weiterhin breit diskutiert wird: Der Druck auf die Bahn wächst durch wiederholte Fahrgastausfälle und angesichts laufender Gespräche über höhere Investitionen in Schiene und Digitalisierung. In aktuellen Artikeln wird auch die Verantwortung der Politik, die notwendige Modernisierung und weitere anstehende Tarifrunden thematisiert. Das Vertrauen der Bevölkerung ist angeschlagen, wobei Experten bessere Kommunikation, eine realistische Darstellung der Lage und messbare Verbesserungen fordern.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf www.spiegel.de wurde ausführlich berichtet, dass systematische Ausfälle von Zügen zur Verbesserung der Pünktlichkeitsquote bei der Deutschen Bahn gezielt eingesetzt werden. Dabei sind interne Dokumente und Aussagen von Betriebsräten zitiert, die schwerwiegende strukturelle Probleme aufzeigen. Es wird gefordert, dass ein grundlegender organisatorischer Wandel nötig ist, um das Vertrauen zurückzugewinnen. (Quelle: SPIEGEL)

Die www.sueddeutsche.de analysiert die Ursachen der aktuellen Bahn-Probleme und betont, dass Verspätungen oft durch marode Infrastruktur, überfüllte Strecken und Personalmangel ausgelöst werden. Die Bahn-Führung wird für intransparente Kommunikation und wirkungslose Schnellprogramme kritisiert; gleichzeitig wird auf politische Verantwortung für jahrzehntelange Unterfinanzierung hingewiesen. Die Zeitung fordert nachhaltige Investitionen in das Streckennetz sowie eine ehrlichere Bilanzierung der tatsächlichen Leistung. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

In einem Hintergrundbericht von www.zeit.de wird beleuchtet, wie die Pünktlichkeitsquote ein entscheidender Faktor für das öffentliche Image der Bahn ist und warum kosmetische Bilanzierung in der Kritik steht. Branchenexperten und Gewerkschafter kommen zu Wort und zeigen auf, dass insbesondere das Zugpersonal unter Imagepflege und fehlender Fehlerkultur leidet. Gleichzeitig fordert der Artikel mehr Offenheit sowie konkrete Maßnahmen für bessere Arbeitsbedingungen und Infrastruktur. (Quelle: Die Zeit)

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