Markus Söder äußert Skepsis zum möglichen Bundeswehreinsatz in der Ukraine

CSU-Chef Markus Söder steht einem Engagement der Bundeswehr in der Ukraine kritisch gegenüber und bezweifelt sowohl den Nutzen als auch die Durchführbarkeit eines solchen Schrittes.

24.08.25 17:25 Uhr | 52 mal gelesen

In einem Interview mit der ARD zeigte sich Markus Söder äußerst zurückhaltend bezüglich eines möglichen Einsatzes deutscher Soldaten in der Ukraine. Seiner Ansicht nach wäre ein solcher Vorstoß nicht sinnvoll, da die Bundeswehr weder über ausreichende Kapazitäten verfüge noch ohne Unterstützung der USA einen bedeutenden Beitrag leisten könne. Im Hinblick auf die Wehrpflicht betonte Söder, dass diese zur effektiven Verteidigung Deutschlands und der NATO zwingend notwendig sei. Weiterhin hob Söder die außergewöhnlich gute Beziehung zu CDU-Chef Friedrich Merz hervor und bezeichnete sie als die beste seit mindestens drei Jahrzehnten. Bezüglich des Stoppens deutscher Rüstungsexporte nach Israel durch Bundeskanzler Merz erklärte Söder, dies sei eine Richtungsentscheidung gewesen, die zu respektieren sei. Die CSU lehne allerdings jegliche Sanktionen gegenüber Israel strikt ab und stehe weiterhin zum besonderen Verhältnis. Abschließend bewertete Söder die außenpolitische Leistung der Regierung äußerst positiv, trotz einiger Rückschläge, und betonte die konstruktive Rolle der CSU in der aktuellen Politik.

Markus Söder äußert Bedenken hinsichtlich eines Bundeswehreinsatzes in der Ukraine und bezweifelt die strategische Sinnhaftigkeit sowie die Realisierbarkeit ohne die Amerikaner. Er spricht sich klar für die Wiedereinführung der Wehrpflicht aus, um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und der NATO zu stärken. Im Kontext der aktuellen außenpolitischen und sicherheitspolitischen Debatte, insbesondere vor dem NATO-Gipfel in Washington, wächst parteiübergreifend der Druck auf die Bundesregierung, ihre Verteidigungsbereitschaft zu erhöhen und die Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen. Jüngste Berichterstattungen aus verschiedenen Medien zeigen, dass die Bundeswehr derzeit an ihrer Belastungsgrenze arbeitet und sowohl personelle als auch materielle Engpässe bestehen. Während Frankreich und Großbritannien bereits militärisches Personal zur Ausbildung nach Kiew entsenden wollen, bleibt Deutschland zurückhaltend und betont stattdessen die Notwendigkeit internationaler Kooperation und der amerikanischen Führungsrolle.

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