Die aktuellen Forderungen der Landeshauptstädte spiegeln eine lang anhaltende Krise wider: Kommunen ringen unter der Last wachsender Aufgaben und stagnierender Mittel. Ob Sozialausgaben, Nahverkehr oder Integration – vielerorts ist die Handlungsfähigkeit der Städte akut bedroht. Immer lauter werden Stimmen, dass der Bund die finanzielle Verantwortung oft abschiebt und die eigentlichen Konsequenzen auf kommunaler Ebene ausbaden lässt. Das Prinzip "Wer bestellt, muss zahlen" ist dabei zum geflügelten Wort avanciert, aber selten gelebte Praxis. Laut jüngster Berichte in der "Süddeutschen Zeitung" und anderen Leitmedien fordern die kommunalen Spitzenvertreter jetzt auch rückwirkende Entlastung für Beschlüsse der Vergangenheit, etwa die Schuldenübernahme oder die Erhöhung kommunaler Steueranteile. Auch im Kontext der aktuellen Debatten um Altschulden und Investitionsschwäche in Schulen, Digitalisierung sowie Infrastruktur zeigt sich: Deutschlands Städte fühlen sich „alleingelassen“ und fordern teils existenzielle Unterstützung. Ein Blick in aktuelle Artikel von taz, FAZ oder Spiegel unterstreicht das: Diverse Kommunen in Deutschland stehen offenbar kurz vor dem Kollaps, wie z.B. auch die finanzielle Not vieler Mittelstädte abseits der großen Metropolen. Die Problematik schaukelt sich in diesen Tagen weiter auf, denn ob Integration, Energiepreise oder Verkehrswende – immer mehr Aufgaben werden „nach unten“ delegiert. Dies wird auch von Experten wie dem Deutschen Städtetag oder dem Deutschen Institut für Urbanistik seit Monaten angemahnt. Bund wie Länder stehen jetzt unter Zugzwang: Etliche Bürgermeister drohen mit politischem Protest, sofern es keine grundlegende Neuregelung gibt.
28.10.25 20:11 Uhr