Der Diskurs um Abschiebungen nach Syrien ist in Deutschland erneut aufgeflammt. Während die Union – personifiziert durch Alexander Throm – ein schnelles Durchgreifen besonders gegen arbeitslose Geflüchtete oder Straftäter fordert, bleiben andere Stimmen aus Politik und Gesellschaft vorsichtig. Neben der prekären humanitären Lage in Syrien und Sicherheitsbedenken sind rechtliche und moralische Aspekte strittig wie nie: Organisationen wie Pro Asyl oder Amnesty International warnen vor einer Rückführung in einen Staat, in dem Misshandlungen, Folter und politische Verfolgung weiter dokumentiert sind. Innerhalb der CDU gibt es Stimmen, die auf einen differenzierten Umgang drängen, etwa im Hinblick auf lokale Gegebenheiten und den Schutz vulnerabler Gruppen. Rechtlich entscheiden deutsche Verwaltungsgerichte oft im Einzelfall, wobei neueste Entscheidungen anscheinend häufiger Abschiebungen für bestimmte Gruppen – insbesondere Männer muslimischen Glaubens ohne politische Aktivität – erlauben. Syrien indes bleibt nach wie vor ein zerbrochenes, gefährliches Land, wie UN-Berichte und einschlägige NGOs betonen.