Mascha Schilinskis "In die Sonne schauen" als deutscher Oscar-Beitrag ausgewählt

Der Generationendrama-Film "In die Sonne schauen" von Mascha Schilinski wird Deutschland bei der 98. Oscar-Verleihung in der Kategorie "Bester internationaler Spielfilm" vertreten.

22.08.25 14:40 Uhr | 4 mal gelesen

Aus fünf eingereichten Werken entschied sich die unabhängige Jury in München am 20. und 21. August für "In die Sonne schauen" und nominierte das Werk für das Oscar-Rennen. Die Produktion erzählt die Geschichten von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen – Alma, Erika, Angelika und Nelly – deren Lebenswege auf einem abgelegenen Vierseitenhof in der Altmark miteinander verknüpft sind. Ein sich wiederholendes tragisches Ereignis lässt in dem Film Realität und Vergangenheit verschmelzen. Das Generationen-Drama beeindruckte die Jury vor allem durch seine kompromisslose Form, emotionalen Tiefgang und inszenatorische Stärke. Die Mitglieder hoben die poetische und universelle Erzählweise hervor sowie den Mut des Films, existenzielle Themen zu behandeln. Regisseurin Schilinski und das Produktionsteam zeigten sich geehrt und betonten die Bedeutung weiblicher Filmschaffender im internationalen Wettbewerb.

Der Spielfilm überzeugte nicht nur die deutsche Jury, sondern auch international, indem er beim diesjährigen Filmfestival in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Von den insgesamt fünf eingereichten Filmen für den deutschen Oscar-Beitrag setzte sich "In die Sonne schauen" aufgrund seiner ganz eigenen künstlerischen Handschrift und emotionalen Intensität durch. Laut offiziellen Angaben plant die Academy die Veröffentlichung aller internationalen Einreichungen im November, während die Shortlist am 16. Dezember 2025 bekanntgegeben wird und die fünf endgültigen Nominierungen am 22. Januar 2026 folgen. Die Oscar-Verleihung wird schließlich am 15. März 2026 stattfinden. Im internationalen Kontext werden die Chancen des Films positiv bewertet, unter anderem, weil Werke weiblicher Regisseure nach wie vor selten vertreten sind. Während die mediale Aufmerksamkeit auf das innovative Narrativ und die weibliche Perspektive fokussiert ist, gibt es parallel auch Diskussionen über die allgemeine Sichtbarkeit deutscher Produktionen auf internationalem Parkett. In den letzten Tagen ist zudem festzustellen, dass mehrere Leitmedien das Thema aufgreifen und die Auswahl und die Bedeutung für die deutsche Filmindustrie analysieren.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung thematisiert die Auswahl von "In die Sonne schauen" als deutschen Oscar-Beitrag und betont die herausragende Regiearbeit sowie die außergewöhnliche Erzählweise des Films. Die Autorin hebt zudem hervor, dass die deutsche Filmbranche mit diesem Beitrag wieder an internationale Sichtbarkeit gewinnt und vor allem Arbeiten weiblicher Filmschaffender weiter ins Blickfeld rücken (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Die taz beleuchtet in einem ausführlichen Artikel nicht nur die Oscar-Nominierung des Films, sondern hinterfragt auch die generellen Herausforderungen und Chancen deutscher Filme auf internationalen Festivals. Es wird darauf eingegangen, wie die kreative Vielfalt und der Mut zu ungewöhnlichen Narrativen wesentlich zur Auswahl von "In die Sonne schauen" beitrugen (Quelle: taz).

Der Spiegel berichtet ausführlich über den Auswahlprozess und macht deutlich, dass "In die Sonne schauen" als künstlerisch anspruchsvoller Film einen Wandel in der Strategie deutscher Einreichungen für den Oscar markiert. Der Artikel analysiert auch die Wettbewerbssituation und die möglichen Chancen für Mascha Schilinski bei der anstehenden Oscar-Verleihung (Quelle: Spiegel).

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