CDU und CSU fordern eine Ausreiseprämie für abgelehnte Asylbewerber, damit mehr Migranten freiwillig Deutschland verlassen, anstatt abgeschoben zu werden. Vorbild ist das dänische Modell, bei dem Ausreisewillige mehrere tausend Euro erhalten. Die vorgeschlagenen Prämien sollen nach Ansicht der Union hoch genug sein, um Anreiz zu bieten (zum Beispiel 1.000 Euro), aber niedrig genug, um keinen neuen Ansturm zu provozieren. Kontrovers diskutiert wird allerdings, ob solche Zahlungen wirklich eine nachhaltige Wirkung entfalten oder ob sie nicht eher Symptombehandlung anstelle grundlegender Reformen darstellen. Die Debatte ist aktuell, denn auch in anderen europäischen Ländern, etwa in Österreich und den Niederlanden, gibt es vergleichbare Ansätze, die unterschiedlich bewertet werden. Auch die Zahl der freiwilligen Ausreisen stagniert in Deutschland seit Jahren, während politischer Druck wächst, Lösungen zu präsentieren. Letzte Recherchen in den großen deutschen Nachrichtenportalen zeigen, dass diese Thematik angesichts gesellschaftlicher Polarisierung und steigender kommunaler Belastungen weiterhin für Streit sorgt. Beispielsweise stellen SPD, Grüne und zivilgesellschaftliche Akteure den Nutzen finanzieller Anreize für freiwillige Ausreise offen infrage. Manch einer sieht gar eine Symbolpolitik, die am Grundproblem – fehlende Rücknahmeabkommen und langsame Asylverfahren – vorbeigeht.