Der Digital Markets Act ist ein zentraler Bestandteil der europäischen Strategie, große Technologiekonzerne stärker zu regulieren und einen faireren Wettbewerb sicherzustellen. Die USA, insbesondere unter Präsident Trump, befürchten jedoch Nachteile für amerikanische Tech-Riesen und drohen mit finanziellen Gegenmaßnahmen. Experten betonen, dass diese transatlantische Auseinandersetzung das Machtverhältnis im Digitalmarkt neu ordnen könnte, wobei die EU auf ihrer Gesetzgebungskompetenz beharrt und Strategien gegen mögliche Strafmaßnahmen vorbereitet. Im Laufe der letzten Monate haben sich die Spannungen verschärft, da Europa weitere Regulierungspläne ankündigt, während Washington im Wahlkampf den Ton gegenüber Brüssel verschärft. Analysten sehen dies als Testfall für die globale Durchsetzungsfähigkeit europäischer Digitalpolitik.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Ein ausführlicher Artikel auf www.spiegel.de hebt hervor, dass die Auseinandersetzungen um den Digital Markets Act nicht nur zu Handelskonflikten führen könnten, sondern auch zum Lackmustest für die wirtschaftliche Souveränität der EU werden. Insbesondere wird diskutiert, wie sich zunehmende Regulierung digitaler Märkte auf die Konkurrenzfähigkeit europäischer Unternehmen und die technologische Zusammenarbeit mit den USA auswirken könnte. Es wird darauf hingewiesen, dass Europa einen Balanceakt meistern muss, um internationale Technologieunternehmen zu regulieren, ohne dabei Innovationskraft einzubüßen. (Quelle: SPIEGEL)
Wie www.zeit.de berichtet, warnen Experten davor, dass der politische Streit um den Digital Markets Act den transatlantischen Handel beeinträchtigen und Europa von wichtigen Tech-Investitionen abschneiden könnte. In Stellungnahmen europäischer Politiker wird die Unabhängigkeit der EU betont, während die USA auf die Interessen ihrer heimischen Wirtschaft pochen und die Debatte für Wahlkampfzwecke nutzen. Der Artikel sieht die Digitalpolitik als einen der wichtigsten Schauplätze für die Bestimmung globaler Standards. (Quelle: ZEIT)
Laut www.faz.net analysieren Kommentatoren, dass die EU ihre digitale Souveränität mit Nachdruck verteidigt, darin aber nicht ganz einig mit den einzelnen Mitgliedstaaten ist. Die Reaktionen aus Paris und Berlin zeigen jedoch, dass die EU-Führung gewillt ist, sich von amerikanischen Interessen abzugrenzen, wodurch sich die transatlantischen Beziehungen weiter abkühlen könnten. Auch wird auf die möglichen wirtschaftlichen Kosten für beide Seiten hingewiesen, die ein Zollkonflikt mit sich bringen würde. (Quelle: FAZ)