Das goldene Tor erzielte, nach einem kuriosen Durcheinander im Strafraum, Guirassy noch vor der Halbzeit in der 37. Minute. Im Grunde war dieses Spiel Stückwerk: Beide Teams beschäftigten sich lieber mit Verschieben und Raumkontrolle als mit Risiko. Dortmund hielt das Heft zwar meist in der Hand, doch es war eben eines dieser Spiele, bei dem alles zäh und kleinteilig bleibt – wie eine Partie Schach, bei der irgendwann jemand kurz unaufmerksam ist. Und genau das passierte den Augsburgern: Ein missglücktes Abwehrmanöver, Ballversprung, und plötzlich war Guirassy zur Stelle.
Nach der Pause plätscherte die Partie so dahin. Dortmund konzentrierte sich mehr auf die Defensive – pragmatisch, nicht schön. Augsburg mühte sich redlich, kam aber selten hinter die Dortmunder Kette. Lediglich der Joker Banks zwang Kobel noch einmal auf den Posten, aber viel mehr ließ Dortmund nicht zu. Mit dem erzitterten Sieg bleibt der BVB auf Tuchfühlung zur Ligaspitze, während Augsburg weiterhin nicht von der Stelle kommt und Sorgenfalten sammelt.
Ein knackiges Spiel war das nicht: Dortmund tat sich schwer mit dem strukturierten, aber wenig mutigen FCA und konnte lange kaum Akzente setzen. Ein glückliches Tor von Guirassy – man hätte es fast Eigentor nennen können – brachte letztlich die Entscheidung. Trotz schwachem Unterhaltungswert nahm Dortmund die drei Punkte gerne mit, bleibt aber hinter spielerischen Erwartungen zurück, während Augsburg nach dem nächsten sieglosen Versuch weiter auf der Stelle tritt.
Erweiterte Fakten: Trainer Edin Terzić stand wegen der wechselhaften Vorstellungen seines Teams unter besonderer Beobachtung, wie aus verschiedenen Medien zu entnehmen ist. Augsburg dagegen hadert nicht nur mit den Resultaten, sondern auch mit einer wachsenden Verletztenliste. In der Bundesliga-Debatte wird unterdessen zunehmend diskutiert, ob Teams wie der BVB sich mit solchen Pflichtsiegen zufrieden geben dürfen oder ob mutigerer Fußball gefragt sein müsste.