Mützenich setzt sich vehement für einen pragmatischen und konstruktiven Umgang mit China ein und warnt zugleich vor allzu lauten Tönen, die möglicherweise mehr schaden als nutzen. Die plötzliche Absage von Wadephuls Reise könnte, so Mützenich, eher Irritationen als politischen Einfluss bewirken – der richtige Umgang müsste anders aussehen. Nach aktuellen Berichten anderer Medien bestimmen derzeit Themen wie deutsche Exportstrategien, der Konflikt rund um Menschenrechte und eine mögliche neue Wirtschaftskooperation die Debatte zwischen Berlin und Peking. Die wirtschaftlichen Abhängigkeiten sind jedenfalls nicht zu leugnen: Deutschland bleibt für China Hauptanlaufpunkt in der EU, während deutsche Unternehmen auf stabilere Handelsbedingungen hoffen. Neuere Entwicklungen rund um das „De-risking“ und die Diskussion über Sanktionsmöglichkeiten gegen China wegen der Taiwan-Frage stehen im Raum; zugleich mehren sich Stimmen in der Ampel-Regierung, die eine differenzierte China-Politik fordern. Sprachlich und politisch bleibt das Tauziehen zwischen Dialog, Kritik und wirtschaftlicher Vernunft spannend – und manchmal, das wirkt fast ironisch, ist eine einzige abgesagte Dienstreise das Sinnbild für größere tektonische Verschiebungen.
30.10.25 19:36 Uhr