Netanjahu überlegt offenbar, am Gaza-Gipfel in Ägypten teilzunehmen, ein Treffen, bei dem US-Präsident Donald Trump mit einer symbolischen Geste seinen umstrittenen Plan für den Gazastreifen vorstellen will. Die Hamas bleibt aus politischen Gründen außen vor, während Mahmud Abbas und zahlreiche weitere Regierungschefs – darunter der deutsche Kanzler Friedrich Merz – mit von der Partie sind. Die aktuellen Diskussionen verlaufen laut Berichten in beiden Lagern kontrovers, da die Teilnahme Netanjahus als Signal für eine politisch sensiblere Zusammenarbeit gewertet werden könnte. (Zusätzlich: Laut Einschätzungen mehrerer politischer Beobachter dreht sich ein möglicher Durchbruch beim Treffen weniger um konkrete Ergebnisse, sondern vielmehr um diplomatische Rituale und Zeichen der Gesprächsbereitschaft. Einige internationale Stimmen bemängeln, dass zentrale Konfliktparteien ausgeschlossen bleiben, was das Format auf eine symbolische Ebene reduziert. Der Gipfel könnte – so schätzen Kommentatoren – für Netanjahu auch ein Risiko darstellen, da innenpolitische Gegner eine allzu starke Annäherung an Trumps Vorgaben kritisch sehen. Zeitgleich beobachten EU und UN die Entwicklung, da dauerhafte Lösungen für Gaza nach wie vor ausbleiben und die humanitäre Lage weiterhin angespannt ist.)
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Bei taz.de wird aktuell ausführlich über die Spannungen rund um den Gaza-Krieg und die Rolle der internationalen Diplomatie berichtet. Im Fokus steht dort, wie EU-Länder uneins über den Umgang mit Israel sind, während zeitgleich die arabischen Nachbarstaaten weitere Verhandlungen anmahnen. Außerdem wird kritisch hinterfragt, wie realistisch ein politischer Durchbruch in Scharm El-Scheich tatsächlich ist. (Quelle: taz.de)
2. Spiegel.de beleuchtet in einem umfangreichen Artikel, wie die Friedensbemühungen der USA von Misstrauen und Skepsis sowohl in Israel als auch im Westjordanland begleitet werden. Nicht nur das Timing des Treffens, sondern auch die Abwesenheit der Hamas sorgt für Diskussionsstoff in den politischen Kommentaren. Das Magazin verweist zudem auf innenpolitische Konflikte in Israel, die Netanjahus Handlungsfreiheit auf internationalem Parkett einschränken. (Quelle: Spiegel.de)
3. Die Süddeutsche Zeitung schreibt über die diplomatischen Herausforderungen des Gipfels und gibt Einblicke in die vertraulichen Vorbereitungen hinter den Kulissen. Verschiedene Gesprächspartner aus ranghohen staatlichen Delegationen schildern, dass vor allem symbolische Akte bedeutend seien, während substanzielle Fortschritte auf lange Sicht weiterhin ausstünden. Im Kommentar wird betont, dass die internationale Aufmerksamkeit zwar hoch sei, aber konkrete Lösungen für den Wiederaufbau und die Sicherung friedlicher Koexistenz in Gaza derzeit ausblieben. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)