Sein ausdrücklicher Dank galt den Vermittlerinnen und Vermittlern aus Katar, den USA, Ägypten und der Türkei – ohne deren Verhandlungsarbeit wäre dieser erste Schritt hin zu einem vielleicht erträglicheren Zusammenleben im Nahen Osten kaum möglich gewesen. Vom Gipfeltreffen in Ägypten erwartet Steinmeier jetzt ein deutliches Signal: Der sogenannte 20-Punkte-Plan müsse weiterverfolgt werden, Deutschland stünde als Partner für eine nachhaltige Friedenslösung bereit. Es klingt nicht nach Schönwetter-Rede, sondern nach wirklichem Engagement – ob es reicht, muss sich allerdings erst zeigen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich nach der Freilassung der letzten deutschen Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten wurden, in persönlichen Briefen an die Betroffenen gewandt und ihnen Hoffnung sowie Kraft für die Verarbeitung ihrer Erlebnisse zugesprochen. Bereits seit dem 7. Oktober 2023 ist Steinmeier in intensivem Kontakt mit den Familien und zeigte großes persönliches Engagement, um die Befreiung zu unterstützen und ihre Belange öffentlich zu machen. Bei einem aktuellen Treffen der internationalen Vermittler in Ägypten drängt der Bundespräsident auf eine konsequente Umsetzung weiterer Friedensmaßnahmen, wobei Deutschland Bereitschaft signalisiert, sich aktiv an weiteren Verhandlungen für eine langfristige Lösung im Nahost-Konflikt zu beteiligen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Auf taz.de wird berichtet, dass nach dem Abschluss des Geiselaustauschs sowohl in Israel als auch im Westjordanland die Diskussionen um die nächsten Schritte und die Perspektiven eines dauerhaften Waffenstillstands weitergehen, wobei insbesondere die Verantwortung internationaler Akteure wie den USA, Katar und Ägypten betont wird. Quelle: taz
Laut spiegel.de liegt ein starker Fokus auf den schwierigen Verhandlungen um die Freilassung der Geiseln und die parallelen Bemühungen um humanitäre Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen, während politische Beobachter sowohl die Chancen als auch die Risiken der aktuellen Annäherungsversuche im Nahost-Konflikt bewerten. Quelle: Der Spiegel
Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass trotz der Freilassung vieler Geiseln weiterhin Unsicherheit über das Schicksal verbliebener Entführter herrscht. Zudem bleibt offen, wie es mit den diplomatischen Initiativen nach dem Gipfel in Ägypten weitergeht. Konkrete Friedensperspektiven, so die SZ, sind nach wie vor von den politischen Interessen und Blockaden aller beteiligten Seiten abhängig. Quelle: Süddeutsche Zeitung