Die jüngsten Zahlen von Destatis machen deutlich, dass sich das Nettoeinkommen zwischen Ost- und Westdeutschland über die letzten vier Jahre etwas angenähert hat, allerdings bleibt der Lohnabstand signifikant. Während 2021 die Einkommenslücke noch bei 17,2 Prozent lag, beträgt sie im Jahr 2024 nur noch 13,9 Prozent. Als Grund für diese Entwicklung sieht Sahra Wagenknecht nicht etwa einen boomenden Osten, sondern vor allem eine schwächere Entwicklung im Westen. Aus aktuellen Medienberichten ist ergänzend bekannt, dass sich die Einkommensschere hauptsächlich wegen der schwächeren Einkommenszuwächse im Westen schließt, die Inflation im vergangenen Jahr die realen verfügbaren Einkommen weiter verringert hat und strukturelle Unterschiede am Arbeitsmarkt sowie bei der Vermögensverteilung weiterhin bestehen bleiben. Außerdem betonen Expertinnen und Experten, dass Rentenangleichung, Zuwanderung und Investitionen in Infrastruktur sowie Bildung im Osten entscheidende Faktoren für die langfristige Angleichung bleiben – viele Herausforderungen wie niedrigere Vermögen und strukturelle Arbeitslosigkeit sind jedoch nach wie vor ungelöst.
03.10.25 00:18 Uhr