Neue luftlandefähige Fahrzeuge stärken Bundeswehr-Spezialkräfte

Der Bundeswehr steht ein Modernisierungsschub bevor: Bis zu 200 geländegängige Fahrzeuge sollen ab jetzt die Mobilität der Spezialkräfte verbessern. Auftraggeber ist das schon einschlägig beauftragte Beschaffungsamt in Koblenz, produziert wird von Flensburg Technology Systems.

heute 14:16 Uhr | 11 mal gelesen

Zuletzt hat der Bundestag grünes Licht gegeben – jetzt geht’s praktisch los: Die Bundeswehr setzt auf frischen Wind in ihrer Fahrzeugflotte für Spezialkräfte und lässt bis zu 200 neue, besonders leichte Fahrzeuge mit Allradantrieb liefern. Kernidee dabei ist, dass diese nicht nur in schwierigem Gelände, sondern vor allem nach Luftlandung rasch einsatzfähig sein sollen. Was sie besonders macht? Sie sind zweiachsig, offen gestaltet, wiegen mit kompletter Ausrüstung 3,2 Tonnen und lassen sich problemlos mit Transportflugzeugen an den Einsatzort bringen – eine Eigenschaft, die in der Vergangenheit manchmal schmerzhaft gefehlt hat. Es handelt sich um zwei Versionen: das vielseitige Einsatz- und Gefechtsfahrzeug (EGF), das für riskante Missionen flexibel umgerüstet werden kann, sowie ein leichteres Unterstützungsfahrzeug (UstgFzg), das vor allem für Nachschub und Transportaufgaben konzipiert wurde. Ziel: Bereits 2028 sollen die letzten dieser Fahrzeuge in den Einheiten ankommen. Ob dann jede Fähigkeitslücke tatsächlich geschlossen ist? Nun, erfahrene Soldaten dürften weiterhin aufmerksam beobachten, wie sich die Neuzugänge im Einsatz bewähren.

Die Bundeswehr investiert massiv in neue luftlandefähige Fahrzeuge, um die taktische Mobilität ihrer Spezialkräfte – bei Heer, Luftwaffe und Marine – zu verbessern. Mit dem Rahmenvertrag zwischen dem Beschaffungsamt der Bundeswehr und Flensburg Technology Systems sollen bis zu 200 neue Fahrzeuge beschafft werden, darunter das vielseitige Einsatz- und Gefechtsfahrzeug (EGF) und das praktische Unterstützungsfahrzeug (UstgFzg). Die Auslieferung soll bis Ende 2028 abgeschlossen sein; damit will die Bundeswehr eine lang bestehende Lücke bei schnellen, flexiblen Transportmöglichkeiten nach Luftlandung schließen. Laut aktuellen Medienberichten werden die Fahrzeuge im Kontext neuer sicherheitspolitischer Herausforderungen und angesichts der verstärkten NATO-Präsenz an der Ostflanke als Teil einer umfangreichen Modernisierungsstrategie der Bundeswehr bewertet. Der Bundestag hatte im Zuge des Sondervermögens mehrere Großvorhaben – darunter Fahrzeuge, Hubschrauber und Drohnensysteme – bewilligt, wobei insbesondere die Ausstattung für Spezialkräfte als kritisch eingeschätzt wird (Quellen: taz, FAZ, Spiegel). Die neuen Fahrzeuge sollen die bestehende Flotte ersetzen, welche nach über zwanzig Jahren im Einsatz weitgehend modernisierungsbedürftig ist.

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