Neue Wege für Partnerschaften mit Staaten des globalen Südens?

Reem Alabali-Radovan, Deutschlands Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hat Pläne vorgestellt, die die Zusammenarbeit mit Ländern des globalen Südens auf ein neues Level heben könnten.

heute 02:22 Uhr | 20 mal gelesen

Manchmal ist ein Neujahrsvorsatz mehr als nur ein guter Wille, sondern, wie jetzt bei Entwicklungsministerin Alabali-Radovan, ein politisches Signal. Sie kündigte an, im Jahr 2026 eine Kommission zwischen Nord und Süd ins Leben zu rufen. Deren Ziel: endlich Schluss machen mit dem alten Schema – Hier der gebende Norden, dort der empfangende Süden. Stattdessen seien gleichberechtigte Partnerschaften gefragt, wie sie es ausdrückt. Klingt ambitioniert, gerade mit den Kürzungen, die das Ministerium verdauen musste. Trotzdem steckt hinter dieser Idee vielleicht mehr als diplomatische Worthülsen. Kann es gelingen, dass Entwicklungspolitik auch als Investition in Frieden, Sicherheit und globale Gerechtigkeit wahrgenommen wird, statt als einseitige Hilfeleistung? Für die Ministerin ist klar: Krisen machen keinen Bogen um Ländergrenzen herum. Aber dass von knapperen Ressourcen trotzdem niemand im Stich gelassen werden soll – das klingt fast schon widersprüchlich. Vielleicht sogar ein bisschen trotzig, aber nötig.

Die geplante Nord-Süd-Kommission des Entwicklungsministeriums unter Federführung Reem Alabali-Radovans soll ab 2026 einen neuen, gleichberechtigten Dialog zwischen Industrieländern und Ländern des globalen Südens ermöglichen. Trotz eines erheblich gekürzten Haushalts will das Ministerium weiterhin Unterstützung bei Hungerbekämpfung, Armutsminderung und Konfliktprävention leisten. Zugleich wächst in der deutschen Politik und Zivilgesellschaft die Debatte, wie Partnerschaften gerechter gestaltet werden können—während gleichzeitig neue geopolitische Spannungen und ökologische Herausforderungen ein Umdenken in traditionellen Entwicklungskonzepten erfordern. Laut aktueller Berichterstattung diskutieren Fachleute, ob und wie die deutsche Entwicklungszusammenarbeit künftig auf Augenhöhe organisiert werden kann, zum Beispiel mit stärkerem Fokus auf Nachhaltigkeit, Wissenstransfer oder faire Handelsbeziehungen. In den letzten 48 Stunden wurde zudem verstärkt über Deutschlands Rolle bei der internationalen Klimafinanzierung, die Einflussnahme Chinas in Afrika und die Notwendigkeit diskutiert, lokale Perspektiven in Projektplanung und -führung zu integrieren.

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