Eigentlich hätte ich gar nicht geglaubt, dass eine Serie mich dazu bringt, den Blick vom Handy auf das Leben davor zu wenden. Aber jetzt ist sie da: "God Friended Me" auf Bibel TV, für alle, die neugierig darauf sind, was passieren könnte, wenn Gott (oder wer auch immer dahintersteckt) sich plötzlich per Facebook-Freundschaftsanfrage meldet. Der Hauptcharakter, ein junger Podcaster namens Miles, gerät zwischen Glauben und Wissenschaft, zwischen täglicher Routine und gelegentlicher Verzweiflung. Mit Hilfe von Rakesh, dem IT-Genie, und Cara, die als Journalistin nach Wahrheit sucht, löst er mal skurrile, mal berührende Aufgaben im Auftrag dieses mysteriösen Gottes-Accounts – immer ein bisschen im Zwiespalt zwischen Skepsis und Hoffnung. Zwei Staffeln, 42 Folgen – Stoff genug, um nicht nur nach der Existenz Gottes zu fragen, sondern auch, was echtes Helfen bedeutet. Diese Serie will, dass du deine Komfortzone verlässt und vielleicht nicht alle Antworten findest ... aber neue Fragen. Die Bibel TV-Premiere ist übrigens heute, und falls du die Folge verpasst, gibt es samstags eine zweite Chance oder jederzeit in der Premium-Mediathek.
Die Serienpremiere von "God Friended Me" auf Bibel TV will mit frischer, digital geprägter Erzählweise jüngere Zuschauer für existenzielle Fragen erwärmen. Besonders in einer Zeit, in der Glaube, Zweifel und das Bedürfnis nach Verbindung auf Social Media und im Alltag ständig miteinander verschmelzen, trifft das Format offenbar einen Nerv. Neben der Ausstrahlung im TV und in der Mediathek setzt Bibel TV auf eine aufmerksamkeitsstarke Kampagne und auf Angebote wie Livestreams von Gottesdiensten und vielfältige christliche Inhalte anderer Anbieter. Im Rahmen meiner Online-Recherche ist mir aufgefallen, dass "God Friended Me" bereits in den USA kritisch diskutiert wurde: Einige loben die Mischung aus Humor und Tiefgang, andere sehen unnötige Verflachungen spiritueller Fragen. Branchenportale berichten, dass Serien wie diese Fragen nach sozialem Engagement und digitaler Identität im Glaubenskontext ganz neu denken – dass es aber auch immer noch eine Herausforderung bleibt, das Publikum mit originellen Stoffen jenseits klassischer Kirchenformate zu begeistern.