Die Regierung der Niederlande gibt die direkte Kontrolle über Nexperia auf, nachdem der chinesische Exportstopp im Halbleiterbereich für Unruhe gesorgt hatte. Das Warenverfügbarkeitsgesetz, ursprünglich zur Sicherung strategischer Branchen eingesetzt, brachte kurzfristig die Herstellung von Autoteilen im europäischen Raum durcheinander. Ein offizielles Einlenken ist jetzt erfolgt, um diplomatische Spannungen mit China abzubauen; offen ist jedoch, wie resilient diese Eindämmung wirtschaftspolitischer Risiken in Zukunft bleiben wird. In aktuellen Analysen von taz, FAZ und Spiegel wird betont, dass die Halbleiterindustrie zur Gretchenfrage geworden ist, wie Europa zwischen China und den USA laviert. Ergänzung: Laut Informationen von „Süddeutsche Zeitung“ und „FAZ“ betreiben sowohl die Europäische Kommission als auch einzelne Mitgliedstaaten mittlerweile eine Überprüfung kritischer Unternehmen im Halbleitersektor („FAZ-Analyse: https://www.faz.net“). Die chinesische Regierung wiederum droht indirekt mit weiteren Maßnahmen, sollte der Westen erneut die Daumenschrauben anziehen. Laut „taz“ wird die Bedeutung strategischer Abhängigkeiten – insbesondere im Technologiesektor – zukünftig weiter zunehmen.
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