Klingbeil fordert strengere Regeln für Billigimporte aus China

SPD-Chef Lars Klingbeil geht gegen mangelhafte China-Produkte vor und schlägt Gebühren sowie strengere Vorschriften vor.

heute 10:56 Uhr | 20 mal gelesen

Lars Klingbeil, der Vorsitzende der SPD, hat sich bei einem Besuch in Shanghai deutlich zum Import chinesischer Produkte geäußert und dabei kein Blatt vor den Mund genommen. "Es ist offensichtlich, dass Europa von Billigware aus China regelrecht überschwemmt wird", sagte er den Sendern RTL und ntv. Viele dieser Artikel seien qualitativ fragwürdig und könnten Verbraucher gefährden. Schutz der Menschen stehe im Mittelpunkt, keine Frage. Trotz aller Offenheit für den internationalen Handel, so Klingbeil, müsse man dafür sorgen, dass deutsche Sicherheitsstandards auch eingehalten werden. Für Online-Shopping-Plattformen wie Temu oder ähnliche Anbieter hat Klingbeil wenig Verständnis. "Ich habe selbst noch nie dort etwas bestellt und ehrlich gesagt auch nicht vor." Klingbeil schlägt eine sogenannte Handling Fee – eine Art Bearbeitungsgebühr – für jedes Paket vor, das aus China geliefert wird, um billige Ware weniger attraktiv zu machen. Gleichzeitig will er die Zollfreigrenze von 150 Euro abschaffen, die bisher viele günstige Importe begünstigt hat. Ob diese Maßnahmen tatsächlich die Flut von „Ramschprodukten“ eindämmen werden, bleibt allerdings abzuwarten.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat im Rahmen seines Besuchs in China betont, dass künftig strengere Regelungen für chinesische Billigprodukte nötig sind, um europäische Verbraucher zu schützen. Er kritisiert die zunehmende Menge an Waren, die ihrer Meinung nach weder sicher noch von akzeptabler Qualität sind. Inzwischen häufen sich die politischen Bestrebungen auf EU-Ebene, die Zollregeln für ausländische Online-Shops zu verschärfen und Verbraucherschutzstandards auch bei Importwaren konsequent durchzusetzen – etwa durch strengere Kontrollen, eine einfachere Rückverfolgbarkeit der Händler und transparente Kennzeichnungspflichten. Klingbeils Forderungen spiegeln einen breiter werdenden Konsens in der deutschen Politik, die heimische Wirtschaft zu stärken und Dumpingimporte einzudämmen. Die EU hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um übermäßigen Markteintritt von Billigprodukten einzudämmen; unter anderem ist eine europaweit einheitliche Paketgebühr für außereuropäische Online-Shops im Gespräch. Zuletzt wurde die Debatte verstärkt dadurch befeuert, dass beliebte Plattformen wie Temu und Shein zunehmend Kritik für mangelnde Kontrollen und Arbeitsbedingungen erfahren.

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