Ökonom begrüßt Widerstand junger Unionspolitiker gegen Rentenreform

Axel Börsch-Supan sieht gute Gründe für die Kritik junger CDU/CSU-Abgeordneter an der geplanten Rentenreform und hält ihre Bedenken für nachvollziehbar.

heute 13:08 Uhr | 29 mal gelesen

„Was sich die aktuelle Bundesregierung beim Thema Rente denkt, ist ehrlich gesagt kaum mehr nachvollziehbar“, sagt der Ökonom Axel Börsch-Supan in einem Interview mit der 'Zeit'. „Die geplanten Maßnahmen werden Milliarden verschlingen – und diese Summen dürften letztlich vor allem die Jüngeren bezahlen.“ Das Ziel der Ampel-Koalition ist es, das Rentenniveau per Gesetz bis 2031 einzufrieren, was jedoch bedeutet, dass sowohl Beitragssätze als auch staatliche Zuschüsse deutlicher steigen könnten als ohnehin erwartet. Kein Wunder also, dass eine Gruppe junger Parlamentarier aus den Reihen der Union plant, dieses 'Rentenpaket' im Bundestag zu blockieren. Börsch-Supan stellt sich demonstrativ hinter diese Position. Noch ein Gedanke von ihm, der im Raum stehen bleibt: Nur für Menschen mit niedrigen Einkommen sollte das Rentenniveau erhalten bleiben – weil sie es wirklich brauchen. Höheren Einkommen hingegen zumuten, mehr Verantwortung zu tragen? Sagt Börsch-Supan: „Genau das wäre fair.“ Er spart nicht mit Kritik am Bundeskanzler und spricht davon, dass das Versprechen, alle Generationen im Blick zu haben, aktuell missachtet werde.

Der Rentenexperte Börsch-Supan unterstützt die ablehnende Haltung junger CDU/CSU-Abgeordneter gegenüber dem Rentenpaket der Bundesregierung, da die geplante Sicherung des Rentenniveaus bis 2031 hohe Kosten verursacht und die junge Generation finanziell stark belastet. Seine Position: Geringverdiener brauchen Schutz, gut situierte Rentner sollten aber höhere Beiträge zum demografischen Wandel leisten. In der jüngeren politischen Diskussion wird die Reform sowohl als notwendig zur Vermeidung von Altersarmut als auch als Herausforderung für die Generationengerechtigkeit gewertet – zuletzt wurde in Medien wie der „FAZ“ und dem „Spiegel“ auf die steigende Belastung junger Beitragszahler, aber auch auf Versäumnisse früherer Regierungen hingewiesen. In aktuellen Artikeln werden darüber hinaus die mögliche Spaltung zwischen den Generationen, die Rolle der Inflation und die Debatte um die Finanzierung (Staatszuschüsse, Beitragserhöhungen, Rücklagenbildung) ausführlich beleuchtet. Die kontroverse Diskussion um die Rentenpolitik bleibt damit hochaktuell und spiegelt weiter die Zerrissenheit zwischen kurzfristiger Absicherung und langfristiger Finanzierung wider.

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