Ehrlich gesagt, manchmal wünscht man sich in diesen politischen Energiedebatten etwas mehr Pragmatismus und weniger Show. Genau das scheint Olaf Lies zu meinen, als er gegenüber Politico bemerkt: 'Es geht nicht ums Aus von einem Aus.' Was auch immer das konkret heißen soll – vermutlich, dass wir aufhören sollten, mit Symbolpolitik zu spielen. Lies erinnert zufällig an einen gemeinsamen Beitrag mit Söder, vor dem großen Autogipfel im Oktober. Diese Position war eigentlich schon ein tragfähiger Kompromiss, meint er. Ihm gehe es, so betont er, um die Sache: Die Automobilbranche braucht Perspektiven, keine ideologisch aufgeladene Diskussion. Technologieoffenheit bleibe wichtig, sowohl für konventionelle Motoren als auch für Hybridlösungen. Kurzum: Ein Range Extender im E-Auto oder moderne Plug-in-Hybride könnten einen gangbaren Übergang bieten. Nur müsste man das ganze Thema klarer benennen und weniger um die goldene Trophäe ringen. Vielleicht klingt das gar nicht so spektakulär, ist aber vermutlich die ehrlichere Politik.
Olaf Lies fordert Markus Söder in der verbissenen Debatte um das Ende von Verbrenner-Motoren zu mehr Sachlichkeit und Vernunft auf und plädiert gleichzeitig für technologieoffene Lösungen weit über das Jahr 2035 hinaus. Laut aktuellen Berichten verfestigt sich die Debatte in Deutschland zwischen dem Wunsch nach Klimaschutz und dem Erhalt sozialverträglicher Arbeitsplätze in der Automobilindustrie; die EU hat beschlossen, ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zuzulassen, doch die Diskussion um potenzielle Ausnahmen, E-Fuels und praxistaugliche Hybridmodelle bleibt lebhaft. Während Söder vor einer „De-Industrialisierung“ warnt, setzen andere Stimmen, wie Lies, auf neue Chancen durch Innovation und den Ausbau alternativer Antriebe (z. B. neue Batterie-Technologien, bessere Ladeinfrastruktur), was das Ringen um die künftige Rolle des Autos in der deutschen Gesellschaft und Wirtschaft wirkmächtig prägt.