Laut der Zeitschrift Superillu, die sich auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa Consulere bezieht, sind die wirtschaftlichen Zukunftserwartungen ostdeutscher Wähler stark von ihrer politischen Präferenz geprägt. Insgesamt geben 57 Prozent der AfD- sowie der Linken-Wähler und 59 Prozent der Anhänger des BSW in Ostdeutschland an, künftig eine persönliche wirtschaftliche Verschlechterung zu befürchten. Im Gegensatz dazu erwarten nur 19 Prozent der CDU-Wähler und 14 Prozent der Grünen-Wähler im Osten eine negative Entwicklung. Bei CDU-Wählern sind 63 Prozent der Meinung, dass sich ihre Lage nicht verändert, während 17 Prozent sogar eine Verbesserung erwarten. Unter den Grünen-Anhängern teilen 53 Prozent diese Neutralität und 23 Prozent zeigen sich optimistisch. Die Umfrage wurde unter 1.000 volljährigen Menschen aus den sechs östlichen Bundesländern einschließlich Berlin vom 10. bis 17. September 2025 durchgeführt.
Die aktuellen Umfrageergebnisse spiegeln die bestehenden wirtschaftlichen Sorgen zahlreicher Wähler in Ostdeutschland wider, insbesondere bei Sympathisanten von Parteien am rechten und linken Rand. Wirtschaftsexperten sehen die Ursachen für diese Unsicherheit in Ostdeutschland unter anderem in den weiterhin bestehenden Lohnunterschieden, der geringeren Ansiedlung von internationalen Unternehmen sowie der Abwanderung junger Fachkräfte. Diese Faktoren führen dazu, dass sich besonders Wähler außerhalb des etablierten Parteienspektrums oft von den etablierten Parteien enttäuscht fühlen und sich deshalb Sorgen um ihre eigene wirtschaftliche Zukunft machen. Ergänzt wird dieses Stimmungsbild durch zahlreiche Berichte über Investitionsstau, Probleme beim Strukturwandel und eine insgesamt fragmentierte politische Landschaft im Osten Deutschlands.