Seit 2023 ist die ehrwürdige Elbphilharmonie Schauplatz der 'Kampf der Künste'-Poetry-Slam-Gala. Am 3. Januar 2026 trifft sich die Szene erneut zu einem bunten Mix aus etablierten Stars und jungen Talenten. Neben der eigentlichen Preisverleihung gibt es Zusatzveranstaltungen: Etwa die „Rising Stars“-Show am Nachmittag, gefolgt vom „Legends“-Format am späten Abend.
**Ehrung für Julia Engelmann**
Julia Engelmann, vielen durch ihr 2014 virales Video ein Begriff, wird mit dem Ehrenpreis bedacht. Ihr Ansatz: Poesie als Lebenshilfe, als freundlicher Weckruf, das eigene Dasein nicht zu vergeuden. Ihr neuer Roman „Himmel ohne Ende“ feierte unlängst Premiere – ihr Einfluss auf die deutschsprachige Slam-Kultur bleibt unbestritten, naja, zumindest für die einen. Engelmann betont, wie Hamburg ihr zweites Zuhause wurde und wie ihr Weg in der Slam-Szene genau hier Fahrt aufnahm.
Jan-Oliver Lange, Kopf von 'Kampf der Künste', würdigt ihre konstante Aufklärungsarbeit über Poetry Slam in Medien und Talkshows: 'Ohne sie wäre der Begriff bei weitem nicht so verbreitet.'
**Line-up der Slampoeten 2026:**
- Tanasgol Sabbagh: Ihre Texte fordern heraus, sind ehrlich und ganz sicher keine Wohlfühlkost.
- Fabian Navarro: Von Hamburg in die Welt zurück, beeindruckt mit ungehemmter Kreativität.
- Elias Hirschl: Zwischen Prosa und Poesie, von Preisen verwöhnt, nie am Ende der Entwicklung.
- Paulina Behrendt: Improvisation trifft Professionalität, mit ausverkauften Soloshows und pointiertem Humor.
- Florian Wintels: Bedeutungsreiche Reime sowie eine ordentliche Portion Energie auf der Bühne.
- Pauline Füg: Die Spoken-Word-Expertin zieht mit ihrer Essenz des Augenblicks das Publikum in ihren Bann.
Moderiert wird das Ganze von Ken Yamamoto, während die Jury um Sebastian 23, Lisa Jaspersen und Ko Bylanzky entscheidet, wer sich den Hauptpreis und die weiteren Ehrungen (inkl. Publikumspreis und „Heldin/Held der Hamburger Poetry Szene“) sichert – die Resultate entstehen übrigens direkt vor Ort und bleiben somit bis zum Schluss ein gut gehütetes Geheimnis. Die Rising Stars und die legendären Slam-Artists geben jeweils in eigenen Shows ihr Bestes. Wer die poetische Vibes noch live erleben will: Tickets sind rar, aber vielleicht gibt’s noch Restkarten. Mehr auf der Website.
Julia Engelmanns Ehrenpreis bei den Poetry Slam Awards 2026 ist insofern bemerkenswert, als sie zu den Wegbereiterinnen einer breiten Slam-Kultur zählt — ihre Texte treffen Nerv und Zeitgeist, was ihr nach wie vor große Aufmerksamkeit verschafft. Das Event selbst verdeutlicht, wie vielfältig die deutsche Poetry-Szene inzwischen ist: Von Nachwuchstalenten bis zu alten Hasen reicht das Spektrum, während gesellschaftliche Themen und Aktualität weiterhin eine große Rolle spielen (vgl. etwa die steigende Zahl performativer Formate nach Corona und die Rückkehr des Live-Publikums laut Quelle: ZEIT).
Zusätzlich ist zu beobachten, dass Poetry Slam in Deutschland längst keine Nische mehr bedient, sondern als kulturelle Ausdrucksform anerkannt ist – Medien berichten ausführlich über Preisträgerinnen wie Engelmann und thematisieren auch den Spagat zwischen „Massentauglichkeit“ und künstlerischer Tiefe, der immer wieder kontrovers diskutiert wird (wie etwa in der Quelle: Süddeutsche). Erwähnenswert ist überdies das verstärkte Engagement von Slam-Veranstaltern, junge Stimmen und Diversität stärker ins Rampenlicht zu rücken — ein Trend, der sich in der Auswahl der Rising Stars und Legends widerspiegelt (Mehr dazu in Quelle: FAZ).