Der aktuelle Vorstoß zur Wiedereinführung einer Praxisgebühr spaltet wichtige Akteure im deutschen Gesundheitswesen. Während der GKV-Spitzenverband eine Reform der Klinikstrukturen und haushaltspolitische Maßnahmen fordert, sieht die KBV zusätzliche Eigenbeteiligungen als unvermeidlich an. Die Debatte verdeutlicht die angespannte finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung und die Notwendigkeit, eine faire und nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. Im Zuge einer aktuellen Erhebung des Bundesgesundheitsministeriums stieg das Defizit der gesetzlichen Kassen 2023 erneut, was sowohl auf gestiegene Medikamentenpreise als auch auf altersbedingten Mehrbedarf in der Bevölkerung zurückgeführt wird. Die Politik diskutiert parallel zur Praxisgebühr auch über weitere Maßnahmen wie Einsparungen, Beitragsanpassungen und die Modernisierung der Versorgungsstrukturen, etwa durch eine digitale Infrastruktur und patientenzentrierte Versorgung. Aktuelle Medienberichte zeigen, dass die gesellschaftliche Akzeptanz zusätzlicher Kosten stark von der sozialen Absicherung und nachvollziehbaren Verbesserungen im System abhängt.
17.09.25 00:19 Uhr