Premiere bei ARD: 'ttt Talk' eröffnet mit Kulturstaatsminister Weimer live aus dem Bauhaus Museum Dessau

Leipzig – ARD wagt Neuanfang im Kulturjournalismus: Mit 'ttt Talk' startet ein modernes Gesprächsformat, zu dessen Auftakt kein geringerer als Kulturstaatsminister Wolfram Weimer im ikonischen Bauhaus Museum Dessau Rede und Antwort steht. Dabei geht es nicht nur um trockene Paragraphen oder Kunsttheorie, sondern um frische Impulse rund um Filmförderung, KI, Cancel Culture und hitzige Kontroversen. Ab 6. Dezember in der ARD-Mediathek – im Fernsehen: 7. Dezember, Erstes, 23:35 Uhr, weitere Termine folgen.

heute 13:16 Uhr | 15 mal gelesen

Dialog mit Tiefgang und Ecken: Start von 'ttt Talk'

Mit beachtlichem Schwung startet ARDs altehrwürdiges Kulturmagazin 'ttt' nun in moderner Form: 'ttt Talk' greift streitbare Themen auf, lässt echte Diskussionen – samt kritischer Töne und vielstimmiger Meinungen – zu. Federführend umgesetzt vom MDR, ruft die Sendung unterschiedlichste Stimmen aus Kultur, Gesellschaft und Politik zusammen. Moderatorin Siham El-Maimouni führt durch eine Premiere, die nicht in einer anonymen Kulisse, sondern im ehrwürdigen Bauhaus Museum Dessau stattfindet. Besonderes Detail am ersten Abend: Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, der zwischen Bekenntnis und Rechtfertigung pendelt, spricht offen über die klamme Lage der Filmbranche, die Erwartungen an Streaming-Giganten, aber auch über heiße Eisen wie Cancel Culture und KI-Trends.
Zum neuen Konzept gehören auch kurze Videostatements von Kulturschaffenden aus ganz Deutschland: Statt Einheitsmeinung gibt es bunte Kontroverse und überraschende Perspektiven.

Weimer zwischen Kulturpolitik und Gegenwehr

Weimer nutzt den 'ttt Talk' nicht nur als Bühne für visionäre Versprechen – etwa Milliardeninvestitionen durch Netflix & Co in hiesige Produktionen – sondern auch, um eigene Standpunkte zu verteidigen. Er stellt sich kritischen Nachfragen zu seiner Rolle als Politiker und Verleger, geht auf die Gender-Debatte ein und äußert unverblümt seine Sicht auf die Versuche der AfD, kulturelle Räume zu vereinnahmen: 'Orte der Demokratie gehören allen und müssen gestärkt werden.' Seine Haltung: Förderung von Kultur ja, politische Bevormundung nein. Die Kultur dürfe nie zum Sprachrohr tagespolitischer Launen werden, so Weimer.

Über 'ttt' und dessen Weiterentwicklung

'ttt', das seit Jahrzehnten Kulturthemen im Fernsehen sichtbar macht, erlebt damit eine zeitgemäße Ergänzung: Dialogisch, interaktiv und multimedial – so das neue Herzstück mit Perspektiven von der Basis bis zu Entscheidungsträgern. Der Mitteldeutsche Rundfunk steuert das Ganze mittlerweile als Hauptverantwortlicher für die ARD.

Pressekontakt zum Format und zum MDR wie gehabt unter den bekannten Adressen.

Der Start von 'ttt Talk' markiert einen Versuch der ARD, kulturelle und gesellschaftspolitische Diskussionen in frischer, dialogischer Form zu präsentieren – mit Premierengast Weimer, der nicht nur anstehende Investitionen im Filmsektor ankündigt, sondern sich auch mit seinen Gegnern aus Politik und Gesellschaft offen auseinandersetzt. Neben Weimers Zukunftsplänen für die Filmförderung werden Themen wie Digitalisierung, Cancel Culture und der Zustand der deutschen Kulturlandschaft kontrovers beleuchtet, wobei überraschend viele Stimmen und Blickwinkel eingeflochten werden. Die Sendung unterstreicht die Bedeutung demokratischer Begegnungsorte und reflektiert kritisch, wie politische Akteure und neue Medien diese Räume und Debattenformen beeinflussen.

Erweiterte Details: Im Zuge der Recherche werden zur Debatte um die Rolle von Politik in der Kultur verstärkt Stimmen sowohl aus der Kulturszene als auch von Medienethikern laut, die vor übermäßiger Politisierung warnen. Einige Beobachter sehen in neuen Kulturformaten wie 'ttt Talk' die Chance, bisher marginalisierte Akteure und alternative Sichtweisen stärker einzubinden, wodurch sowohl ein demokratischer Diskurs als auch pluralistische Perspektiven gefördert werden. Gleichzeitig mahnt die Kulturjournalistin Anne Becker (siehe aktuelle Diskussion in Zeit Online) dazu, 'nicht jede Debatte ins Endlose zu zersplittern', sondern auch kreative Lösungen und echte Vermittlung zu suchen.

Schlagwort aus diesem Artikel