Nach Angaben von Reichinnek ging die Initiative zur Einbindung der Linken bei der bevorstehenden Wahl zum Verfassungsrichter nicht von der Union aus. Das Thema Richterwahl gewinnt in Deutschland an Brisanz, da für die Wahl eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist, was parteiübergreifende Zusammenarbeit nötigt macht. Angesichts der politischen Debatte um die Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen wird erwartet, dass die Entscheidung der Linken zur Abstimmung Einfluss auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag nehmen könnte. In aktuellen Medienberichten wird häufig auf die Schwierigkeiten bei der Besetzung der Richterstellen infolge der zunehmenden politischen Zersplitterung hingewiesen. Zudem gibt es Diskussionen über die Notwendigkeit, im Hinblick auf das demokratische Selbstverständnis des Bundestags, Stimmen der AfD komplett auszuschließen. Einige Artikel beleuchten dabei strategische Gespräche unter den Fraktionen, um Mehrheiten ohne die Beteiligung der AfD zu sichern.