RWE-Chef bleibt hinsichtlich Gasversorgung optimistisch trotz niedriger Speicherstände

Trotz unterdurchschnittlich gefüllter deutscher Gasspeicher sieht RWE-CEO Markus Krebber keine unmittelbare Gefahr für die Energieversorgung.

06.09.25 08:55 Uhr | 88 mal gelesen

„Die aktuellen Füllstände sind für diese Jahreszeit niedrig, aber kein Grund zur Panik“, erklärte Markus Krebber gegenüber der „Rheinischen Post“. Die RWE-Speicher seien derzeit zu 91 Prozent befüllt, auch europaweit sei das Niveau hoch genug für einen durchschnittlichen Winter. Bundesweit beträgt der Füllstand aller Speicher rund 73 Prozent. Krebber geht von weiterhin stabilen Gaspreisen am Großhandelsmarkt aus, die sich um die 30 Euro pro Megawattstunde bewegen – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Rekordwerten im Jahr 2022 von über 300 Euro pro Megawattstunde, aber noch oberhalb der Vor-Krisenpreise. Die Frage nach einer möglichen Inbetriebnahme der stillgelegten Nord Stream-Gaspipelines betrachtet Krebber als politisches Thema, das einen nachhaltigen Frieden und rechtliche Garantien für die Ukraine voraussetze. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer setzt sich weiterhin dafür ein, die Möglichkeiten einer Pipeline-Wiederaufnahme zu prüfen.

Die aktuelle Situation auf dem deutschen Gasmarkt ist laut Experten entspannt, was vor allem auf hohe Speicherfüllstände in Deutschland und Europa zurückzuführen ist. Mittelfristig wird erwartet, dass sich die Gaspreise trotz Unsicherheiten bei russischen Lieferungen und geopolitischer Risiken auf moderatem Niveau einpendeln. Zusätzlich zu Krebbers Einschätzung berichten Branchenanalysen von einer fortschreitenden Diversifizierung der Gasimporte, insbesondere durch verstärkte LNG-Importe, die helfen, den Ausfall russischer Lieferungen auszugleichen; Des Weiteren werden Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz als Schlüssel angesehen, um Versorgungssicherheit und Preisstabilität langfristig sicherzustellen.

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