Bosch will innerhalb der nächsten Jahre etwa 13.000 Stellen abbauen, hauptsächlich im Bereich der Automobilzulieferung. Gründe für diese einschneidende Maßnahme sind eine schwächelnde Weltwirtschaft, erhebliche Investitionsbelastungen und das bisher träge Wachstum von nachhaltigen Technologien wie Elektroautos und Wasserstoffantrieben. Die Umstrukturierung hat besonders starke Auswirkungen auf einige deutsche Standorte, wobei Waiblingen sogar ganz geschlossen und mehrere Tausend Arbeitsplätze in Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen, Bühl und Homburg wegfallen werden. Branchenbeobachter betonen, dass dieser Schritt typisch für den aktuellen Transformationsdruck in der Industrie ist, der sich durch den Technologiewandel und die Anforderungen der Klimapolitik noch verschärfen dürfte. Wettbewerber wie Continental und ZF Friedrichshafen haben kürzlich ähnliche Sparmaßnahmen angekündigt. Gewerkschaften äußern scharfe Kritik und fordern sozialverträgliche Lösungen für betroffene Mitarbeiter.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Ein Artikel auf www.spiegel.de berichtet, dass Bosch als Reaktion auf den Transformationsdruck der Autoindustrie den Abbau von bis zu 3.200 Stellen sorgfältig mit den Arbeitnehmervertretern abstimmen will und betont, dass der Umstieg auf neue Technologien schwierig ist, weil die Margen in den alten Sparten stark unter Druck geraten (Quelle: Spiegel).
Laut einem längeren Beitrag von www.faz.net sieht Bosch-Präsident Stefan Hartung die angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als treibende Kraft hinter den Kürzungen und argumentiert, dass sich die gesamte Branche wesentlich schneller neu aufstellen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben (Quelle: FAZ).
Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass in der gesamten Zuliefererbranche aktuell Unsicherheit herrscht und mit weiteren, ähnlichen Restrukturierungen bei anderen Unternehmen zu rechnen ist; außerdem wird auf die schwierigen Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat hingewiesen (Quelle: Süddeutsche).