Luftverkehrsbranche erfreut über politische Weichenstellung – Entlastung statt neuer Steuern

Nach langem Hin und Her atmet die deutsche Luftfahrtbranche auf: Die Koalition hat beschlossen, die umstrittene Steuererhöhung für Flüge doch nicht voranzutreiben. Stattdessen gibt es kleine, aber gezielte Entlastungen, von denen die Unternehmen profitieren – vorerst.

13.11.25 22:08 Uhr | 23 mal gelesen

Als ich die Nachricht las, war ich tatsächlich ein wenig überrascht. Mal ehrlich: Wann gibt es schon politische Beschlüsse, über die sich Wirtschaftsvertreter regelrecht freuen? Aber jetzt hat der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), vertreten durch Joachim Lang, den Daumen gehoben. Kein Wunder – wer möchte schon zusätzliche Steuern zahlen? Immerhin hatte die Regierung angekündigt, die steigenden Kosten durch Steuern und Abgaben nicht noch weiter eskalieren zu lassen. Der BDL betrachtet das als „wichtiges Signal“. Klar, der Schritt ist sinnvoll, um Deutschlands Rolle im europäischen Luftverkehr zu sichern. Ob das alles ist? Sicher nicht – Branchenkenner wie Lang fordern schon die nächsten Reformschritte. Denn so richtig Teilhabe am europäischen „Luftfahrt-Boom“ klappt eben nur mit weiteren Veränderungen. Erwähnenswert ist, dass die angekündigten Entlastungen die staatlich verursachten Kosten für Luftverkehr um rund zehn Prozent reduzieren sollen. Klingt nach viel, ist in dem hart umkämpften Umfeld aber mehr eine Starthilfe als ein Freifahrtschein. Sehr begrüßt wurden auch die versprochenen digitalen Erleichterungen im Bereich Luftfracht: Das dürfte besonders exportorientierte Unternehmen freuen, die darauf setzen, dass Behördenprozesse einfacher und schneller ablaufen. Ob digitale Prozesse wirklich das große Problem im Export lösen? Ich bleibe skeptisch – Papierkrieg und Kompliziertheit haben bekanntlich viele Leben.

Die Luftverkehrswirtschaft in Deutschland reagiert erleichtert auf den Verzicht der Bundesregierung, die Luftverkehrssteuer zu erhöhen. Durch die geplanten Maßnahmen sollen die Standortkosten um etwa zehn Prozent sinken und die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Luftverkehrs gestärkt werden. Dabei begrüßt der BDL ausdrücklich auch die angekündigten Verbesserungen für Luftfrachtunternehmen, insbesondere schnellere und digitalere Behördenprozesse. Allerdings mahnen Experten, dass weitere Reformschritte notwendig sind, um im internationalen Wettbewerb langfristig mitzuhalten. Laut Medienberichten gibt es parallel dazu Debatten über nachhaltigere Antriebe und EU-weite CO2-Regulierungen, die mittelfristig ohnehin neue Herausforderungen für die Branche mit sich bringen könnten. Neueste Recherchen beispielsweise bei der Süddeutschen Zeitung betonen außerdem die steigende Bedeutung alternativer Kraftstoffe und strengere Klimaziele im europäischen Luftverkehr. Auch die Themen Digitalisierung, Passagierrechte und Fachkräftemangel sind in der aktuellen Berichterstattung präsent.

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