Milliardenschwere Finanzierungslücke bei der Wärmewende befürchtet

Die Umsetzung der Energiewende im Gebäudesektor dürfte laut einer aktuellen Analyse finanziell erheblich teurer werden, als die Bundesregierung bisher eingeplant hat.

06.09.25 09:54 Uhr | 69 mal gelesen

Nach Einschätzung der Unternehmensberatung McKinsey – berichtet von der 'Welt am Sonntag' – könnte der Investitionsbedarf für Gebäudesanierungen, den Ausbau von Wärmenetzen und die Anschaffung von Wärmepumpen bis 2030 zwischen 245 und 430 Milliarden Euro betragen. Dies würde das Volumen des von der Bundesregierung bis 2029 vorgesehenen Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaneutralität in Höhe von rund 270 Milliarden Euro deutlich übersteigen. Für die Sanierung des Gebäudebestandes allein werden 170 bis 270 Milliarden Euro kalkuliert; rechnet man notwendige Instandhaltungsmaßnahmen hinzu, könnten sich die Gesamtkosten sogar auf bis zu 450 Milliarden Euro belaufen. Angesichts dieser Prognosen fordert CDU/CSU-Obmann Lars Rohwer eine Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes, mehr steuerliche Anreize sowie den verstärkten Einsatz serienmäßiger Sanierungsmethoden, um die Sanierungsrate wieder zu erhöhen. Die AfD kritisiert indes die technische Umsetzbarkeit und verweist auf die Belastung der Kommunen durch Fachkräftemangel, Bürokratie und fehlende Mittel für zentrale Aufgaben der öffentlichen Versorgung.

Eine neue Analyse von McKinsey prognostiziert für die Wärmewende im Gebäudesektor immense Investitionssummen, die die aktuellen Haushaltspläne der Bundesregierung überschreiten. Besonders groß ist der Finanzierungsbedarf für Gebäudesanierung, Wärmenetze und -pumpen, was nach Ansicht von Politikvertretern dringende Reformen und Anreizsysteme erforderlich macht. Diskussionen gibt es zudem über den richtigen politischen Kurs und die Umsetzbarkeit der Wärmewende angesichts von Investitionsstau, Personalmangel und anderen infrastrukturellen Herausforderungen. Ergänzende Details aus aktuellen Recherchen: Laut einem Bericht im 'Spiegel' plant die Bundesregierung in den kommenden Monaten Nachbesserungen an den Förderprogrammen für energetische Gebäudesanierungen, um insbesondere private Eigentümer zu entlasten; zudem werden Gespräche mit dem Handwerk über eine Entbürokratisierung geführt. Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' hebt hervor, dass die Nachfrage nach Wärmepumpen seit Jahresbeginn gesunken ist, was unter anderem auf Unsicherheiten im Förderumfeld zurückgeführt wird. Das 'Handwerk' fordert im Zuge der Debatte klarere politische Leitlinien und verlässlichere Förderprogramme, um Investitionen und Fachkräfte langfristig zu sichern.

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