Sahra Wagenknecht gibt die Führung des BSW zwar ab, bleibt der Partei aber als strategische Akteurin erhalten. Sie betont, dass ihr Rückzug vom Vorsitz kein politischer Abschied sei, sondern eher ein Schritt zu mehr inhaltlicher Schwerpunktsetzung mit der Leitung einer Grundwertekommission. Mit Fabio De Masi stellt BSW einen profilieren Nachfolger auf – parteiintern werden zudem weitere Umstellungen vorbereitet, um die Ausrichtung und Struktur für die anstehenden Wahljahre zu festigen. Über die Gründe ihres Rückzugs wird spekuliert: interne Machtspielchen, Wunsch nach mehr Zeit für inhaltliche Arbeit oder vielleicht auch persönliche Erschöpfung nach Monaten des Aufbaus? In Interviews tritt Wagenknecht jedenfalls betont souverän auf – und ihre Anhänger hoffen weiterhin auf ihre sichtbare Präsenz auf der politischen Bühne. Recherche zeigt, dass über den Wechsel unterschiedlich berichtet wird: Während einige Medien eine innere Konsolidierung und notwendige Arbeitsteilung erkennen, sehen andere einen Richtungsstreit und Unruhe in der Partei. Bemerkenswert ist, wie offen Wagenknecht mit dem Wechsel umgeht – ihre Rolle als Schlüsselfigur nimmt sie auch außerhalb des Parteivorsitzes scheinbar selbstverständlich an. In aktuellen Medienreaktionen wird hervorgehoben, dass BSW nun beweisen muss, auch ohne die omnipräsente Führungsfigur Wagenknecht als glaubwürdige Alternative im Parteienspektrum wahrgenommen zu werden.
heute 14:21 Uhr