Selenskyj pocht beim EU-Gipfel auf verbindliche Zusagen zu Ukraine-Hilfen

„Ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie der Tag in puncto Finanzfragen ausgehen wird“, gestand Selenskyj am Donnerstag vor Reportern, ein Hauch von Unsicherheit im Blick. Gleichzeitig betonte er – beinahe schon mit einer Mischung aus Appell und Dringlichkeit – dass es für die Ukraine kein Luxus, sondern schiere Notwendigkeit sei, endlich Klarheit über die finanzielle Ausstattung fürs kommende Jahr zu erhalten. Im Hintergrund liefen Gespräche mit dem belgischen Regierungschef Bart De Wever, dessen Land bisher gezögert hat, eingefrorene russische Vermögenswerte für die Ukraine freizugeben. Nach eigenen Angaben verlief das Treffen durchaus konstruktiv, eine echte Einigung? Noch offen. Selenskyj ließ sich da nicht in die Karten schauen: 'Ob ich ihn überzeugen konnte – schwer zu sagen.' Solche diplomatischen Momentaufnahmen, sie bleiben selten eindeutig.

Selenskyjs eindringlicher Appell an die EU-Gemeinschaft – unter dem Schatten fortlaufender russischer Angriffe – ist ein weiterer Versuch, das politische Momentum für die finanzielle und moralische Unterstützung der Ukraine zu erhalten. Besonders umstritten: die Freigabe eingefrorener russischer Vermögenswerte, eine Entscheidung, die von einzelnen Mitgliedsstaaten, darunter Belgien, nach wie vor blockiert wird. Hintergrund-Recherchen zeigen, dass die Debatte über nachhaltige Ukraine-Finanzierung und die Folgen für den EU-Zusammenhalt gerade jetzt in Brüssel für Spannungen sorgt – nicht zuletzt, da innenpolitische Interessen in den Mitgliedsstaaten das europäische Agieren erschweren. Zeitgleich mehren sich Forderungen nach einer raschen Lösung, um die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine aufrechtzuerhalten und das Vertrauen in die EU-Entschlossenheit gegenüber Moskau nicht weiter zu untergraben.