SPD-Abgeordneter Roloff warnt vor Unicredit-Übernahme der Commerzbank

Sebastian Roloff, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, plädiert nachdrücklich für den Erhalt einer unabhängigen Commerzbank und übt scharfe Kritik an möglichen Übernahmeplänen durch Unicredit.

26.08.25 06:56 Uhr | 3 mal gelesen

Sebastian Roloff, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, äußerte sich gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland besorgt über eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch Unicredit. Roloff betont, dass gerade der deutsche Mittelstand derzeit auf eine eigenständige und starke Commerzbank angewiesen sei. Er verweist außerdem auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, bei denen Unternehmensübernahmen häufig mit dem Abbau von Arbeitsplätzen einhergingen. Daher spricht er sich im Sinne der Belegschaft und der deutschen Unternehmen klar gegen die Übernahme aus.

Die Diskussion um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch den italienischen Finanzkonzern Unicredit stößt in der deutschen Politik auf massive Kritik. Besonders aus den Reihen der SPD wird betont, wie wichtig der Bestand einer unabhängigen Commerzbank für die Finanzierung und Unterstützung des deutschen Mittelstands ist. Jüngste Nachrichtenquellen berichten, dass auch Gewerkschaften und weitere politische Akteure vor Arbeitsplatzverlusten und negativen wirtschaftlichen Folgen für das Geschäftsfeld der Bank in Deutschland warnen. Zugleich steht die Commerzbank angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation in Deutschland unter Druck, ihre Position in einem zunehmend internationalen Bankenmarkt zu behaupten. Eine Integration in eine Auslandsbank könnte nach Ansicht vieler Experten zu einer Schwächung der regionalen Finanzierungsstrukturen führen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung analysiert ausführlich die wirtschaftlichen und politischen Folgen einer möglichen Unicredit-Übernahme. Demnach sehen viele Branchenexperten und Aufsichtsgremien durch den möglichen Einstieg negative Auswirkungen auf regionale Kreditvergaben und einen weiteren Stellenabbau. In einem Interview warnen Gewerkschaftsvertreter zudem vor einem Verlust finanzieller Souveränität in wichtigen Wirtschaftsfragen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Spiegel Online beschäftigt sich mit dem internationalen Bankenwettbewerb und beleuchtet, wie die Commerzbank im Falle einer Fusion ihre strategische Unabhängigkeit verlieren könnte. Es wird berichtet, dass auch die Bundesregierung bislang skeptisch auf die Fusionsabsichten blickt und ihre Anteile an der Commerzbank als strategische Reserve betrachtet. Der Artikel geht zudem darauf ein, wie europäische Bankenregulierung zusätzliche Hürden für einen solchen Zusammenschluss schafft. (Quelle: Der Spiegel)

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) legt den Fokus auf die wirtschaftliche Lage der Commerzbank und die Motive Unicredits für die geplante Übernahme. Neben den Herausforderungen durch höhere Zinsen und die anstehende Konsolidierung der europäischen Bankenlandschaft sieht die FAZ insbesondere die Bedeutung der Commerzbank als wichtige Finanzierungsquelle für deutsche Unternehmen gefährdet. Auch aufsichtsrechtliche Fragen stehen nach Ansicht der Redaktion im Mittelpunkt des Übernahmeprozesses. (Quelle: FAZ)

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