SPD-Bauministerin fordert breite Debatte über Aktienrente

Verena Hubertz, Bundesbauministerin und SPD-Politikerin, positioniert sich klar für ein Aktienrentenmodell und plädiert für einen innovativeren Umgang mit Altersvorsorge.

22.09.25 05:02 Uhr | 49 mal gelesen

Angesprochen auf die kritische Haltung vieler SPD-Mitglieder gegenüber Aktienrente erklärte Hubertz im Gespräch mit dem "Tagesspiegel", dass sie diese Bedenken für ein überholtes Denken halte. Sie verwies auf erfolgreiche Beispiele aus Skandinavien, wo das Prinzip der Aktienrente etabliert sei und keineswegs einem Glücksspiel gleiche. Ihrer Meinung nach könnten Rentenfonds zudem sinnvoll für gesellschaftlich relevante Investitionen wie Infrastruktur, Wohnungsbau und Wärmenetze genutzt werden. Die Politikerin betonte, sie habe sich stets für das Konzept des Generationenkapitals innerhalb der früheren Koalition eingesetzt, da es nicht nur einen Umverteilungsmechanismus biete, sondern auch breitere Vermögensbildung ermögliche. Hubertz sprach sich insbesondere für mehr Chancengerechtigkeit bei der privaten Altersvorsorge aus und kritisierte, dass der Zugang zum Aktienmarkt meist Menschen mit höherem Einkommen und finanziellem Wissen vorbehalten bleibe.

Verena Hubertz fordert einen modernen, chancengleichen Ansatz bei der Rentenreform und spricht sich für die Einführung eines Aktienrentenmodells in Deutschland aus. Sie bezeichnet die häufig geäußerten Sorgen um angebliche Unsicherheit als überholt und verweist auf die positiven Erfahrungen anderer Länder wie Schweden und Norwegen, wo Aktienbasierte Rentensysteme stabile Altersvorsorge bieten. Die aktuelle Debatte innerhalb der SPD lässt erkennen, dass durchaus eine Offenheit besteht, den bisherigen Ansatz zu hinterfragen und neue Wege für den Vermögensaufbau durch Rentenfonds zu gehen. Zusatzinformationen aus aktueller Recherche: In Deutschland sorgt die Diskussion über die Aktienrente weiterhin für parteiübergreifende Kontroversen: Während die FDP bereits einen Gesetzentwurf für eine geförderte Aktienrente vorgelegt hat, fordert die Union ebenfalls eine Modernisierung des Rentensystems. Experten weisen darauf hin, dass eine breite Beteiligung und eine solide staatliche Regulierung entscheidend für den Erfolg eines solchen Modells wären. In Skandinavien, insbesondere in Schweden, zeigt das staatliche Fondsmodell hohe Erträge bei niedrigen Verwaltungskosten, was durch staatliche Aufklärung und verbindliche Beteiligung aller Arbeitnehmer gestützt wird.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die "Zeit" behandelt aktuell die Reformvorschläge zur Rente und hebt hervor, dass die Diskussion um die Aktienrente das Gerechtigkeitsproblem des bestehenden Umlagesystems in den Fokus rückt; indem innovative Modelle wie das Generationenkapital ins Gespräch gebracht werden, rückt die politische Auseinandersetzung um Vermögensaufbau und soziale Sicherheit erneut in den Mittelpunkt. (Quelle: Zeit)

Im "Spiegel" beleuchtet ein ausführlicher Beitrag die Chancen und Risiken einer deutschen Aktienrente; die Autoren argumentieren, dass eine verantwortliche Einführung mit klaren Regelungen helfen könnte, das Rentenniveau langfristig abzusichern und gleichzeitig eine breitere finanzielle Teilhabe der Bevölkerung zu fördern. (Quelle: Spiegel)

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet ebenfalls umfangreich über die jüngsten Vorschläge zur Rentenreform; sie analysiert vor allem ökonomische Prognosen und die politische Debatte rund um Generationenkapital und betont die Notwendigkeit klarer Kommunikation und verständlicher Produkte, um Skepsis in der Bevölkerung abzubauen. (Quelle: FAZ)

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