Thorsten Frei mahnt angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage zu zügigem Handeln bei der Wehrdienstreform – Verzögerungen seien schlichtweg keine Option. Neben dem kräftezehrenden Ukrainekrieg und den daraus resultierenden Verpflichtungen gegenüber internationalen Partnern, steht die Bundeswehr weiterhin unter Zugzwang, ihre Kapazitäten zügig auszubauen: Mehr Personal, bessere Ausrüstung und Infrastruktur. Laut jüngsten Analysen aus Politik und Militär droht ansonsten sowohl der Schutz Deutschlands als auch die Bündnistreue innerhalb der NATO ins Wanken zu geraten – das Thema Wehrpflicht steht dabei wieder verstärkt im Fokus. Nach neuen Berichten aus großen Tageszeitungen und verteidigungspolitischen Portalen hat die Debatte um eine mögliche Wiedereinführung des verpflichtenden (oder zumindest stark incentivierten) Grundwehrdienstes an Fahrt gewonnen. Eindeutig ist, dass nahezu alle Beteiligten die Dringlichkeit bestreiten und bundesweit Diskussionen zur Akzeptanz, Gerechtigkeit und zu innovativen Rekrutierungswegen führen. Besonders relevant werden Fragen nach sozialer Fairness und der Vereinbarkeit mit demokratischen Werten gesehen; körperliche Tauglichkeit, freiwillige statt verpflichtende Modelle und die Einbindung junger Frauen (Stichwort Gleichberechtigung) sind weitere Streitpunkte. Große Medien berichten, dass eine kurzfristige Lösung nicht zu erwarten ist, aber dass sich sowohl Wehrbeauftragte als auch Militärführung auf kleinere, pragmatische Schritte einstellen – und dabei insbesondere die unmittelbare Bedrohung durch den Russland-Ukraine-Konflikt nie ganz aus dem Blick verlieren.