Falko Droßmann, verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, äußerte gegenüber dem 'Spiegel' seine Ablehnung gegenüber Forderungen aus bestimmten Bundesländern und vom Bundesinnenminister, dass die Streitkräfte in Deutschland künftig die Abwehr von Drohnen übernehmen sollen. Die deutschen Soldaten hätten angesichts der zahlreichen Provokationen durch Russland bereits vielfältige Aufgaben an Land, auf See, in der Luft und im Cyberraum, sagte Droßmann. Daher sei es nicht leistbar, nun auch noch die polizeilichen Zuständigkeiten zur Drohnenabwehr im Inland auf die Bundeswehr auszuweiten – stattdessen sollte der Innenminister die Prioritäten bei der Bundespolizei anpassen.
Der Streit um die Zuständigkeit bei der Bekämpfung feindlicher Drohnen im Inland spiegelt tieferliegende Differenzen zwischen Innen- und Verteidigungsministerium wider. Während die SPD eine Überlastung der Bundeswehr befürchtet und stattdessen auf eine bessere Ausstattung und Schwerpunktsetzung der Polizei pocht, argumentieren Befürworter, dass die nationale Sicherheit umfassend geschützt werden müsse. Aktuell findet auf Bundesebene eine Debatte statt, wie angesichts wachsender Drohnengefahr, auch im Rahmen hybrider Bedrohungen – etwa aus Russland – die Zuständigkeiten klar geregelt werden können.