Startschuss für staatlich geförderte Lkw-Schnellladestationen an deutschen Autobahnen

Die EU-Kommission hat die staatliche Förderung für ein Schnellladenetz für schwere Elektro-Lkw entlang unbewirtschafteter Rastplätze an Bundesautobahnen offiziell genehmigt.

18.12.25 11:04 Uhr | 26 mal gelesen

Bis zu 1,6 Milliarden Euro an Fördermitteln stellt die Bundesregierung bereit, teilte das Bundesverkehrsministerium jüngst mit. Damit kann nun der Aufbau öffentlicher Ladesäulen für batterieelektrisch betriebene Lastwagen an Autobahn-Rastanlagen, die bislang ohne eigene Bewirtschaftung sind, tatsächlich starten. Laut Ministerium schafft die Entscheidung der EU-Kommission endlich die rechtliche Grundlage für den allerersten Meilenstein beim Rollout eines deutschlandweiten, leistungsfähigen Schnellladenetzes speziell für Lkw. Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) betonte: "Mit der Ladeinfrastruktur an diesen Raststätten bringen wir das öffentliche Lkw-Laden von schweren E-Fahrzeugen in Schwung." Es gehe darum, an den Orten loszulegen, für die der Bund verantwortlich ist – vor allem im Sinne von verlässlicher Planung und für einen zügigen Marktstart. Die Projektorganisation erfolgt gemeinsam mit der Autobahn GmbH, der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur und unter dem Dach der NOW GmbH. Zunächst konzentriert man sich gezielt auf Rastplätze ohne Servicebetriebe entlang der Autobahnen. Perspektivisch soll das Schnellladenetz dann auch auf den größeren, bewirtschafteten Anlagen bis an die Hauptachsen des Verkehrsnetzes reichen.

Die Genehmigung der EU-Kommission für die finanzielle Unterstützung Deutschlands beim Aufbau eines speziellen Schnellladenetzes für Lkw ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende, insbesondere für den Güterverkehr. Während die aktuellen Pläne auf unbewirtschafteten Rastanlagen starten, ist langfristig der Ausbau auf sämtliche Raststätten vorgesehen – ein bedeutender Schritt zur Förderung emissionsfreier Logistik. Neben der Reduktion von CO2-Emissionen gewinnt der Ausbau auch vor dem Hintergrund zunehmender EU-Klimavorgaben sowie steigender Zahlen zugelassener Elektro-Lkw an Dringlichkeit. Nach Recherchen aktueller Medienberichte zieht der Ausbau schon jetzt Investoren und Spediteure an, doch es bestehen weiterhin Herausforderungen wie fehlende Standards und hohe Netzanschlusskosten. Die Debatte fokussiert sich zudem auf die zu erwartende Konkurrenz zwischen Lkw und Pkw beim Schnellladen sowie darauf, wie der Ausbau mit erneuerbaren Energien gekoppelt werden kann.

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