Studie: Mehrheit der deutschen Unternehmen setzt auf Open Source

Eine überwältigende Mehrheit deutscher Unternehmen greift inzwischen auf Open-Source-Software zurück.

heute 09:09 Uhr | 17 mal gelesen

Einer aktuellen Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom zufolge verwenden mittlerweile fast 73 Prozent der deutschen Firmen Open-Source-Software; dieser Wert lag vor zwei Jahren noch bei 69 Prozent. Ebenfalls sehen 73 Prozent in Open Source einen wichtigen Baustein zur Stärkung digitaler Souveränität, während 60 Prozent einen stärkeren staatlichen Fokus und mehr Investitionen in Open-Source-Lösungen angesichts der globalen Lage fordern. Open Source bedeutet, dass der Quellcode öffentlich zugänglich ist und entsprechend der Lizenzbedingungen genutzt, verändert und weitergegeben werden darf. Die Offenheit gegenüber Open Source ist auffällig gestiegen: 61 Prozent der Unternehmen zeigen sich aufgeschlossen, verglichen mit 53 Prozent im Jahr zuvor. Zudem verfügen nun 37 Prozent der Firmen über eine eigene Open-Source-Strategie (2023: 32 Prozent), und 42 Prozent gehen davon aus, dass der Stellenwert von Open Source in ihrer Organisation künftig steigen wird. Hauptgründe für die Nutzung sind vor allem Kostenvorteile (26 Prozent) und der Zugang zum Quellcode (19 Prozent), der individuelle Anpassungen und Sicherheitsprüfungen ermöglicht. Zu den häufigsten Hürden zählen weiterhin der Mangel an IT-Fachkräften (20 Prozent), Unsicherheiten im Bereich Haftung (15 Prozent) sowie juristische Fragen bei Lizenzen (13 Prozent). Befragt wurden für die Erhebung telefonisch insgesamt 1.152 Unternehmen ab 20 Angestellten in Deutschland zwischen der 15. und 21. Kalenderwoche 2025.

Die Nutzung von Open-Source-Software gewinnt in der deutschen Unternehmenslandschaft zunehmend an Bedeutung, wie die Bitkom-Umfrage zeigt. Unternehmen schätzen neben Kosteneinsparungen vor allem Flexibilität und Sicherheit durch den Zugang zum Quellcode, obwohl der Fachkräftemangel, rechtliche Unsicherheiten und Haftungsfragen Herausforderungen darstellen. Aktuelle Recherchen bestätigen einen weltweiten Trend, in dem Firmen auch Software-Innovationen zunehmend gemeinschaftlich entwickeln und teilen, wobei große Tech-Konzerne wie Google und Microsoft aktiv zum Open-Source-Ökosystem beitragen, und politische Initiativen in Europa zunehmend einen strategischen Fokus auf digitale Souveränität durch Open Source setzen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf https://www.heise.de erschien ein ausführlicher Hintergrund zum Open-Source-Trend, der besonders betont, wie Unternehmen durch offene Software Kosten sparen und Innovationen schneller vorantreiben können. Dabei wird auch aufgeführt, wie Förderprogramme und neue Partnerschaften zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Hand entstehen. Sicherheitsfragen rund um Open-Source-Software würden unterdessen zunehmend besser adressiert (Quelle: [heise online](https://www.heise.de)).

Ein Artikel auf https://t3n.de diskutiert die wachsende Rolle von Open Source in kritischen Infrastrukturen und Verwaltungssystemen. Staatliche Institutionen prüfen demnach, wie verstärkt auf offene Lösungen gesetzt werden kann, um Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern zu reduzieren und Sicherheitslücken unabhängiger schließen zu können. Open Source werde dabei als zentral für die digitale Resilienz betrachtet (Quelle: [t3n.de](https://t3n.de)).

Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass sich die Bedeutung von Open-Source-Software im Rahmen der EU-Digitalstrategie weiter steigert. Unternehmen und Verwaltungen werden hier durch neue Gesetze und Fördermittel zunehmend motiviert, eigene Open-Source-Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. Zugleich gibt es eine Debatte um den Mangel an Open-Source-Entwicklern auf dem europäischen Arbeitsmarkt (Quelle: [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de)).

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