So einigten sich die Präsidenten der USA und Chinas zwar darauf, einige Exportbeschränkungen für seltene Erden erst einmal hinauszuzögern – doch Euphorie sieht anders aus. Hildegard Müller, Chefin des deutschen Automobilverbands, äußerte im Gespräch mit dem 'Handelsblatt', dass die Nachricht zwar klingt wie ein Hoffnungsschimmer, aber bei näherem Hinsehen seien viele Details noch nebulös. Welche Einschränkungen genau bald nicht mehr gelten, sei eben noch nicht klar – und was das am Ende für Magneten oder andere Hightech-Rohstoffe bedeutet, ist offen. Auch Wolfgang Niedermark vom Bundesverband der deutschen Industrie bezeichnet die aktuelle Lage höchstens als ein kurzfristiges Aufatmen. 'Unsicherheit bleibt weiterhin unser täglicher Begleiter', so sein nüchterner Kommentar. Dann war da noch Oliver Richtberg (VDMA): Für ihn ist das Ganze eher eine Einladung, stärker an Alternativen zur Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen zu arbeiten, statt die aktuelle Situation einfach hinzunehmen.
Der Hintergrund: Nach jüngsten Gesprächen zwischen Donald Trump und Xi Jinping wurde angekündigt, dass die chinesischen Exportkontrollen für seltene Erden – diese spielen vor allem bei Elektromotoren, Windrädern oder Smartphones eine große Rolle – erst einmal für ein Jahr ausgesetzt werden. Was das aber praktisch bedeutet, bleibt erst mal unklar – kein Wunder, dass der deutschen Industrie die jüngste Annäherung zu wenig ist. Die Unsicherheit bleibt, und diese spürt man, wenn man mit deutschen Unternehmensvertretern spricht, fast körperlich. 
Auch wenn eine temporäre Aufhebung der Exportrestriktionen für seltene Erden zwischen den USA und China einen Hoffnungsschimmer bietet, verharrt die deutsche Wirtschaft in vorsichtiger Anspannung. Ein zentraler Punkt: Der konkrete Umfang der gelockerten Maßnahmen ist noch nicht abschließend klar definiert; daraus resultiert eine Zurückhaltung, vor allem hinsichtlich der Sicherstellung deutscher Lieferketten für Hightech-Produkte. Hinzu kommt, dass die Debatte über eine strategische Unabhängigkeit von China – gerade bei kritischen Rohstoffen wie Seltenen Erden – weiter Fahrt aufnimmt: Laut aktuellen Recherchen (z. B. bei der 'Süddeutschen' oder dem 'Spiegel') wächst der Druck auf deutsche Unternehmen und Politik, eigene Förderkapazitäten in Europa zu erschließen und durch Forschung Alternativen zu entwickeln. Zeitgleich berichten mehrere Medien, dass trotz der politischen Entspannung weiterhin unkalkulierbare Risiken für die Weltwirtschaft bestehen (etwa durch drohende Zölle oder Versorgungslücken bei fortschreitenden geopolitischen Konflikten). Aktuelle Nachrichten betonen außerdem, dass Unternehmen ihre Lagerbestände ausbauen und neue Lieferwege sondieren, um flexibler auf weitere Erschütterungen reagieren zu können.