Union hält Abstand zur AfD – Neueste Umfrage zur Sonntagsfrage

Sollte am kommenden Sonntag gewählt werden, würde die Union mit 27 Prozent weiter vor der AfD liegen. Die jüngste Infratest-Umfrage verrät Details zur Beliebtheit der Parteien und Politiker:innen.

heute 18:03 Uhr | 17 mal gelesen

Inzwischen scheint es wie ein festgefahrener Rhythmus: Die Union bleibt mit einem Wert von 27 Prozent solide vorn, während sich die AfD mit 25 Prozent – leicht rückläufig gegenüber Anfang November – auf dem zweiten Platz hält. Dass Meinungsumfragen nie Naturgesetze sind, weiß man ja, aber hier scheint die Lage einigermaßen stabil. Das sagen zumindest die 1.306 Wahlberechtigten, die Infratest für den ARD-Deutschlandtrend zwischen Montag und Mittwoch befragt hat. Bei den anderen Parteien sieht es so aus: Die SPD stagniert bei 14 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen geben sich mit 12 Prozent zufrieden, die Linke hält 10 Prozent, und das BSW klettert leicht auf 4 Prozent – noch immer nicht genug, um in den Bundestag einzuziehen. Die FDP verharrt bei 3 Prozent, und alle sonstigen Parteien kommen zusammen auf 5 Prozent. Interessant (und vielleicht auch ein bisschen bedenklich): Nur jeder Fünfte ist aktuell mit der Arbeit der Regierung zufrieden. Verteidigungsminister Boris Pistorius hält als einer der wenigen unangefochten seine Zustimmungswerte – 58 Prozent sagen: 'Daumen hoch!' Andere Minister kommen, nun ja, nicht ganz so gut davon. Wahrscheinlich sind viele Deutschen ziemlich desillusioniert von ihren Politikern, besonders von Kanzler Merz, der gerade einmal auf 23 Prozent Zustimmung kommt. Überhaupt: Wer sich sämtliche Zufriedenheitswerte so anschaut, merkt, wie nüchtern sich die Deutschen offenbar mit ihrer Regierung und Opposition arrangieren. Kleine Anekdote am Rande: Die meisten Politiker*innen im Kabinett kennt oder bewertet ein Großteil der Leute gar nicht – vielleicht auch ein Zeichen für das berühmte Vertrauensproblem der Politik.

Die aktuelle Sonntagsfrage von Infratest bestätigt: Die Union bleibt stärkste Kraft, dicht gefolgt von der AfD. Die Regierungsparteien und ihre Vorsitzenden schneiden bei der Zufriedenheit eher schlecht ab; lediglich Boris Pistorius punktet weiterhin beim Großteil der Befragten. Auffällig ist die stabile Wählerbasis für die größeren Parteien trotz allgemeiner Unzufriedenheit mit der Politik – ein Trend, der sich momentan quer durch die deutsche Parteienlandschaft zieht. Erweiterte Recherche: Laut aktuellen Medienberichten ist die Bedeutung von Umfragewerten zuletzt gestiegen, etwa angesichts der Debatten um den Umgang mit der AfD sowie der Rolle der Regierungsparteien im Zuge von Inflation und wachsender Unsicherheit. In neueren Analysen wird betont, dass die AfD trotz leichter Verluste weiterhin mobilisiert und regional stark ist, während die Union von der Unzufriedenheit mit der Ampel-Koalition profitiert. Gleichzeitig verfestigt sich eine gewisse Politikverdrossenheit: Wenig Vertrauen in „die Politik“, geringe Identifikation mit Parteien und stetig sinkende Zustimmungswerte – vor allem bei jüngeren Wählern. Diskutiert wird, ob neue Parteien wie das BSW langfristig zulegen können oder nur kurzfristige Abwanderungen auffangen. Auch die Darstellung der AfD in Medien und Parlament ist Teil der Auseinandersetzung. Die Wechselstimmung bleibt insgesamt aber bislang begrenzt, was auch daran liegt, dass größere gesellschaftliche Veränderungen oder ein wirklicher Aufbruch nicht in Sicht sind.

Schlagwort aus diesem Artikel