Trotz weniger Insolvenzen im August sind mehr als 12.000 Arbeitsplätze in den größten zehn Prozent der betroffenen Unternehmen betroffen, das entspricht einem Anstieg um 30 Prozent gegenüber Juli, aber einem leichten Rückgang gegenüber August des letzten Jahres. Vor allem in der Industrie bleibt die Zahl der gefährdeten Jobs mit etwa 3.700 gering und entspricht den Werten kurz vor der Pandemie, deutlich niedriger als der monatliche Durchschnitt von 7.300 zwischen September 2024 und Februar 2025. Der Leiter der IWH-Insolvenzforschung, Steffen Müller, sieht in den aktuellen Zahlen keinen Hinweis auf einen beschleunigten Deindustrialisierungsprozess – aktuelle Nachrichtenanalysen verweisen außerdem auf die weiterhin hohe Unsicherheit im Mittelstand durch gestiegene Energiepreise, zurückhaltende Investitionen und die anhaltende Konsumzurückhaltung. Zusätzliche Details der jüngsten Recherchen auf taz.de, spiegel.de und faz.net betonen, dass viele Insolvenzen auf schleppende Zahlungseingänge, die Zinswende der EZB sowie auf gestiegene Energiekosten zurückzuführen sind. Mehrere Branchen, etwa Einzelhandel und Baugewerbe, sind derzeit besonders betroffen, während viele Experten für das laufende Quartal einen weiteren leichten Rückgang bei der Zahl der Firmenpleiten erwarten.
09.09.25 11:13 Uhr