Ursula von der Leyen: Aufruf für ein gestärktes Europa

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hebt die Notwendigkeit hervor, die Europäische Union angesichts globaler Herausforderungen zu konsolidieren.

10.09.25 09:48 Uhr | 4 mal gelesen

In ihrer alljährlichen Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg betonte Ursula von der Leyen, Kommissionspräsidentin der EU, dass die Grundlagen einer neuen, von Machtinteressen geprägten Weltordnung Gestalt annehmen. Europa müsse seinen Platz behaupten und sich gegen Großmächte verteidigen, die teils unentschlossen, teils offen feindlich gegenüberstünden. Von der Leyen sprach von einer 'Ära imperialer Ambitionen und Konflikte' und plädierte daher für ein erneuertes Europa. Jetzt sei die Zeit, die Unabhängigkeit des Kontinents zu stärken und die Kontrolle über Schlüsseltechnologien und Energieressourcen zu sichern. Ihre Vision: Ein vereintes Europa, das selbst über seine Zukunft bestimmt und mit einer starken Stimme in der Welt spricht.

Ursula von der Leyen hat in ihrer Rede zur Lage der Union betont, dass Europa angesichts geopolitischer Verschiebungen mehr Souveränität entwickeln müsse. Besonders hob sie die Gefahren durch wachsende Spannungen zwischen Großmächten und eine Zunahme imperialer Bestrebungen hervor. Von der Leyen fordert daher, dass Europa seine Unabhängigkeit in Verteidigungsfragen, Technologie und Energie ausbaut und proaktive Einigkeit demonstriert. Zusätzlich entstand in den letzten Tagen auch Diskussion um die praktische Umsetzung dieser Ideen, etwa durch eine stärkere europäische Rüstungskooperation, Investitionen in erneuerbare Energien und die Unterstützung pro-demokratischer Kräfte in der EU. Experten und Medien beleuchten außerdem, wie die EU die Balance zwischen strategischer Autonomie und transatlantischen Beziehungen bewahren kann.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein umfassender Leitartikel analysiert von der Leyens Rede für die europäische Öffentlichkeit und hebt hervor, dass sie insbesondere eine schnelle Einigung bei Sicherheitsfragen, ein Absenken von Handelshürden für strategische Industrien und eine engere Zusammenarbeit mit Demokratien außerhalb der EU fordert (Quelle: FAZ).

Ein Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie realistisch die von der Leyen geforderte technologische Unabhängigkeit ist und beleuchtet Hindernisse wie die Abhängigkeit von asiatischen Chip-Produzenten und Spannungen mit den USA über Exportkontrollen (Quelle: Spiegel).

Ein aktueller Artikel stellt die Reaktionen der EU-Mitgliedsstaaten zusammen: Während viele Osteuropäer die Forderungen von der Leyens begrüßen, mahnen einige westeuropäische Länder zur Vorsicht bei einer Vergrößerung des Rüstungshaushalts und warnen vor Überbürokratisierung (Quelle: Zeit).

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