US-Börsen feiern Gewinne – Unsicherheit um Haushaltsstreit bleibt

Am Montag herrschte an der Wall Street Anlegereuphorie: Die wichtigsten US-Börsenplätze legten allesamt zu. Dennoch breitet sich unter Experten noch keine Entwarnung aus – auch weil in Sachen US-Budgetpolitik nichts in trockenen Tüchern ist.

10.11.25 22:31 Uhr | 21 mal gelesen

Montagabend, New York: Die Kurse an der Wall Street steigen munter, als hätte jemand auf den Optimismus-Knopf gedrückt. Der Dow schließt mit beeindruckenden 47.368 Punkten, ein Plus von 0,8 Prozent. Beim S&P 500 und dem Tech-getriebenen Nasdaq 100 geht es sogar steiler nach oben: 1,5 und 2,2 Prozent mehr, das ist für einen Handelstag durchaus bemerkenswert. Woran’s liegt? Offenbar gab es im zähen Haushaltsstreit einen Hoffnungsschimmer. Der US-Senat, sonst oft Sitzplatz für endloses Streiten, hat tatsächlich einen möglichen Kompromiss präsentiert, der eine kurzfristige Finanzierung bescheren könnte. Aber – hier stockt der Atem schon ein bisschen – das Teil muss noch durch den Kongress. Kritische Stimmen aus der Analystenecke mahnen daher: Vorfreude ist schön, aber zu wild sollte man besser nicht feiern, bevor alle Klippen umschifft sind. Und noch ein paar Eckdaten zum Drumherum: Der Euro zeigt sich leicht gestärkt bei 1,1563 US-Dollar. Gold glänzt wieder mit sattem Plus – satte 4.110 Dollar pro Feinunze (2,7 Prozent rauf). Bei Öl der Sorte Brent gibt's leichtes Anschwellen: 64,06 Dollar das Barrel, plus 0,7 Prozent. Klingt nach Aufbruch – bleibt aber alles ein wenig auf wackligem Boden.

Die US-Börsen feiern Anfang der Woche deutliche Kurssteigerungen, ausgelöst durch erste Signale eines Kompromisses im Haushaltsstreit des US-Senats. Dennoch ist die politische Unsicherheit nicht gebannt, denn der Plan muss weitere parlamentarische Hürden nehmen – ein Scheitern ist nicht ausgeschlossen. Begleitend reagierten Rohstoff- und Währungsmärkte mit relativer Stabilität, doch Analysten warnen, dass die Gefahren für die US-Wirtschaft nicht vorbei sind und die Börsen daher auf Sicht riskant bleiben. Ergänzende Informationen: Der Streit um den Haushalt hat das Potenzial, weite Teile der US-Regierung lahmzulegen (Stichwort 'Government Shutdown'), wenn bis zur Frist kein Kompromiss steht. Die Marktreaktion spiegelt also nicht nur Hoffnung, sondern auch die Sehnsucht nach Berechenbarkeit und Stabilität wider – in den letzten Jahren wurde das Thema für US-Bürger und Investoren zu einer belastenden Dauerschleife. Neuere Berichte heben zudem hervor, dass selbst bei einer kurzfristigen Einigung die strukturellen Probleme der Staatshaushaltsführung weiterhin ungelöst bleiben, was sowohl Auswirkungen auf das Vertrauen in den Dollar als auch auf die Politik der US-Notenbank haben könnte.

Schlagwort aus diesem Artikel